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• Technische Daten

Upgrades für Creality K1C, K1 Max für mehr Leistung

MicroSwiss Flowtech K1 TriangleLab-10_ed

Leistungsstärkere Hotends, strukturierte Druckplatten, Haftmittel und Filamente - Was für Upgrade-Möglichkeiten für Creality K1, K1C und K1 Max gibt es?

Erster Eindruck

 

Was gibt es für Möglichkeiten K1 und K1 Max selbst zutunen? Es gibt Hotend-Kits und Druckplatten von Drittanbietern und auch viele universelle Haftmittel und Filamente, die sehr gut mit der K1-Serie kompatibel sind. Hier im Test zwei Hotend-Upgrade-Kits von TriangleLab und Micro Swiss, Filamente, Haftmittel und Druckplatten mit unterschiedlichen Beschichtungen und Strukturen. Besonders beliebt ist das Micro-Swiss FlowTech Hotend 🛒 und Druckplattenauflagen mit zahlreichen guten Bewertungen.

Warum ein neues Hotend?

Der Creality K1 (Testbericht) ist nicht mal ein Jahr auf dem Markt, schon bringt Creality eine Facelift, den Creality K1C 🛒 auf den Markt. Der Grund ist einfach. Im Gegensatz zum K1 Max (Testbericht) hatten die ersten Chargen des K1 fiese Kinderkrankheiten auszuschwitzen. Die Folgen waren Hotend-Verstopfungen, mangelnde Extrusion und unpräzise Druckergebnisse. Zwar konnte das Hotend/Extruder-Problem durch ein Creality Upgrade-Kit gelöst werden, doch der Ruf des K1 war dahin. Jetzt schenkt Creality seinem Kleinen ein neues Extrudersystem, Unicorn-Heatbreak und Aktivkohle-Luftfilteranlage. Nun soll auch der K1 gut und schnell drucken können, wie sein großer Bruder.

Weitere Informationen zum Creality K1C (Link).

Micro-Swiss Flowtech Hotend vs TriangleLab CHCB-OT  ​  ​  ​  ​

Micro-Swiss Flowtech Hotend vs TriangleLab CHCB-OT

Hotend-Kits

 

Nach der ersten Schlappe des K1, siehe Testbericht K1, waren Micro Swiss und TriangleLab fix und designten spezielle Hotend-Kits speziell für die K1-Serie. Da mittlerweile das K1-Hotend auch in den Creality's neuen Bettschupsern Ender-3 V3 KE und CR-10 SE (Testbericht) zum Einsatz kommt, sind beide Hotends auch mit diesen Modellen kompatibel.

Das Micro Swiss Flowtech kostet 74,99 EUR 🛒 und das TriangleLab CHCB-OT ist ein wenig günstiger mit 64,00 EUR 🛒.

TriangleLab - Im Hotend-Abschnitt der gleiche Aufbau wie ein Bambu Lab Hotend  ​  ​  ​  ​​

TriangleLab - Im Hotend-Abschnitt der gleiche Aufbau wie ein Bambu Lab Hotend

Beide Hotend-Kits sind hochwertig verarbeitet und präzise gefertigt. Sie versprechen einfache Installation, bessere Druckergebnisse und im Falle von Micro Swiss auch einen leichteren Düsenwechsel. Insbesondere beim K1, der bei 3DHeaven mit eigenartigem Z-Wobbling zu kämpfen hat, war die Hoffnung groß, dies endgültig zu beseitigen. 

 

Micro-Swiss Hotend - wesentlich besser und präziser bearbeitet als das originale Stock-Hotend von Creality  ​  ​  ​  ​

Micro-Swiss Hotend - wesentlich präziser verarbeitet als das originale Stock-Hotend von Creality

Der Einbau beider Hotends gestaltet sich einfach, bis auf eine Kleinigkeit. Zum Lieferumfang von Micro Swiss gehört auch eine bebilderte Einbauanleitung dazu, bei der alle Schritte gut dokumentiert sind. TriangleLab bietet via QR-Code eine digitale Einbauanleitung.

In beiden Fällen wird erst das Frontcover und die hintere Extruderabdeckung abmontiert. Danach werden zwei Schrauben, die das Hotend in Stellung halten (von unten) und eine Madenschraube (von hinten) im Kühlblock gelöst.

Nun kommt das Lösen der Steckverbindungen von Thermistor und Keramikheizung. Dies kann schnell persönlich werden, da Creality einen hervorragenden, gelben Kleber zum Fixieren der Systemsteckverbindungen verwendet hat.

 

Normalerweise werden Systemsteckverbindungen mit Heißkleber fixiert. Doch im Druckkopf geht dies nicht, da der geringe Schmelzpunkt von Heißkleber (80° - 200° Celsius) sich bei hohen Druckkammertemperaturen und Abwärme des Hotends verflüssigt.

Während sich Heißklebeverbindungen einfach durch reinen Alkohol lösen lassen, wehrt der gelbe Kleber sich hartnäckig. Am besten, nimmt man auch die komplette Leiterplatine ab, um besser an die verklebten Systemstecker heranzukommen.

Aufbauanleitung Micro-Swiss HighFlow Hotend  ​  ​  ​  ​

Aufbauanleitung Micro-Swiss HighFlow Hotend

Der Plan war - Bessere Druckqualität, höhere Druckgeschwindigkeit und pure Erlösung.

Vor allem beim mittelmäßigen Druckbild des K1 waren die Erwartungen groß. Enttäuschenderweise ergaben sich bei beiden Hotends keine wesentlichen Verbesserungen in Bezug auf die Druckqualität.

Im Test mit der gleichen Druckdatei und Filament (Filamentworld ABS und Bambu Lab ABS) konnten weder TriangleLab CHCB-OT noch Micro Swiss Flowtech Hotend die Druckqualität verbessern. Dies ist sehr verwunderlich, da doch eine große Anzahl von Käufern dem Flowtech-Hotend signifikante Verbesserungen in der Druckqualität zusprechen. Vermutlich liegt eine Stärke des Micro-Swiss Flowtech Hotends in der Zuverlässigkeit bei Dauerbeanspruchung. Wenn es Nutzer gibt, die positive oder auch negative Erfahrungen mit einem der beiden Hotends gemacht haben, wäre es super, es in der Kommentarleiste mitzuteilen.

 

Laut Nutzerberichten ist ein weiterer Vorteil des Micro Flow Hotend ein unkomplizierter und schneller Düsenwechsel.

Während beim Stock-Hotend der Schmelzpunkt zwischen Druckdüse und Heatbreak sitzt, findet die Schmelzung des Filaments bei Micro Swiss ausschließlich in der Druckdüse statt, da das Micro Swiss FlowTech Hotend eine lange Druckdüse besitzt, die komplett durch das Hotend bis ins Coldend hineinreicht. Dadurch kann ein Düsenwechsel im kalten Zustand durchgeführt werden. Sehr viele bewerten dies auf Amazon, 3DJake und auf der Herstellerseite als sehr hilfreich.

Die Micro-Swiss Druckdüsen kosten je nach Veredelung zwischen 19,99 und 25,99 EUR 🛒

Bildergalerie Testdrucke Micro-Swiss vs Stock Hotend




 

Druckplatten

 

Creality setzt bei seinen 3D-Druckern auf Polycarbonat-Beschichtung oder PEI-Beschichtungen. Beide erzeugen eine matte und glatte Oberfläche auf der Unterseite der 3D-Modelle. Die meisten anderen Hersteller verwenden fast ausschließlich PEI-beschichtete, raue Druckplatten. Der Zauber beider Kunststoffbeschichtungen liegt in deren unterschiedlicher Glasübergangstemperaturen.

 

Beide Kunststoffe sind Thermoplaste, die sich in einem bestimmten Temperaturbereich verformen lassen. Dieser Vorgang ist reversibel und wiederholbar. Die Glasübergangstemperatur definiert den Punkt, an dem ein Kunststoff seine Härte verliert und anfängt, sich zu verformen. Wer mehr darüber wissen möchte, findet in dem Artikel detaillierte Informationen über unterschiedliche Messverfahren. Alternative zu PLA für Bambu Lab (Link)

PEI hat eine Glasübergangstemperatur von 217° Celsius, während Polycarbonat schon bei 147° Celsius anfängt, seine Härte zu verlieren. Die Glasübergangstemperatur definiert den Punkt, an dem die Oberflächenhärte nachlässt und die maximale Belastbarkeit abnimmt. Zwar liegen Druckbetttemperaturen von maximal 100° bis 120° Celsius weit unterhalb der Glasübergangstemperatur beider Kunststoffe, dennoch werden beide mit zunehmender Temperatur reaktiver und bieten so dem heißen Filament mehr Halt/Haftung bzw. Angriffsfläche. 

Unterschiedliche Druckplatten für K1 Max  ​  ​  ​  ​

Unterschiedliche Druckplatten für K1 Max

Während Druckplatten aus Glas oder PEI-beschichtete Druckplatten der 3D-Modellunterseite ein spiegelglattes Finish geben, erzeugen PC-Beschichtungen eher mattierte Unterseiten. Da aber PEI-Beschichtungen meist mit angerauten Druckplatten kombiniert werden, ist das Finish meist eine unregelmäßige, grobe aber ebene Struktur.

 

⊳ PEI-Oberflächen bieten im heißen Zustand der ersten Schicht des Modells idealen Halt. Nach dem Abkühlen löst sich das Modell wie von Geisterhand und kann einfach abgenommen werden.

• Standard glatte Creality Druckplatte für K1 und K1 Max bei TomTop

• Raue Creality Druckplatte für K1 und K1 Max bei TomTop

 

⊳ PC-Oberflächen bieten eine höhere Haftung als PEI-Oberflächen. Der einzige Nachteil, das 3D-Modell haftet selbst nach dem Abkühlen noch fest auf der Druckplatte und kann nur durch Biegen von dieser gelöst werden. 

Upgrades K1 und K1 Max Druckplatten-2.jpg

Kommt schon nicht schlecht

⊳ Mittlerweile gibt es neben PC und PEI-Beschichtung auch PEO-Beschichtungen, die hauptsächlich bei strukturgebenden Druckplatten zum Einsatz kommen.

Neuester Trend sind Druckplatten, die auf der Modellunterseite irisierende Oberflächen erzeugen, wie Carbongewebe und Splitterstrukturen. Diese Druckplatten sind mittlerweile bei den üblichen Verdächtigen, wie Amazon*,AliExpress* und 3DJake* zu finden.

Tipp der Redaktion:

Während sich die Druckplatten für die K1-Serie optimal integrieren lassen, gab es bei den Druckplatten für Bambu Lab 3D-Drucker Probleme. Die aufgeklebte PEO-Folie ist nicht auf dem Z-Offset-Bügel aufgeklebt und verursacht dadurch eine falsche Z-Offset-Positionierung.

Bildschirmfoto 2024-03-12 um 08.11.43.jpg

Musterbeispiele für Druckplatten von 3DJake

Carbongewebemuster für Druckplatten

Carbongewebemuster

Filamente

 

Bei gewöhnlichen Papierdruckern ist das Hauptgeschäft der Verkauf von Verbrauchsmaterialien, wie Druckerpatronen und Papier. Genau dies möchten Hersteller wie Bambu Lab, Creality und Elegoo auch auf 3D-Druck ummünzen.

Da der momentane 3D-Drucker-Trend gänzlich dem Thema Highspeed gewidmet ist, werden nicht nur die 3D-Drucker sondern auch Filamente dafür angepasst. So gibt es von jedem Hersteller eigene Filamente, die mit Themennamen wie Highspeed, Hyper und Rapido beworben werden. Natürlich sind diesen Filamenten zusätzliche Additive beigemengt, die das Fließverhalten und Verformung positiv beeinflussen. Doch wer denkt, nur solche Filamente eignen sich für hohe Druckgeschwindigkeiten, liegt falsch. Im Prinzip lassen sich viele gewöhnliche Filamentarten, selbst flexibles TPU, mit gewissen Anpassungen hervorragend verarbeiten.

 

⊳ Für PLA haben folgende Hersteller überdurchschnittlich gut abgeschnitten: Bambu Lab, GST3D, 3DJake*und ESun**.

 

⊳ PETG sind die Hersteller Bambu Lab*, Recreus* und 3DJake* zu empfehlen.

 

⊳ Hochleistungsfilamente finden sich im Filamentratgeber:

Alternative zu PLA für Bambu Lab (Link)

Komplette Testserie K1

Testserien

Haftmittel

 

Wer auf der Suche nach dem richtigen Haftmittel für seine Druckplatten ist, stolpert bei Amazon schnell über den Bestseller 3DLAC 🛒. Dieses Haftmittel hat im 3DHeaven Praxistest überdurchschnittlich gut abgeschnitten und ist das momentan beste Haftspray für alle Materialien. Einziger Nachteil, es haftet zu gut und die Druckplattenreinigung kann sich schwierig gestalten.

Ein weiteres hervorragendes Haftmittel ist von Magigoo 🛒. Die Firma bietet vier Printsticks für unterschiedliche Druckmaterialien an. Sie sind perfekt auf einen bestimmten Kunststoff angepasst und können exakt auf die Fläche aufgetragen  werden.

 

Bei 3DHeaven wird mit unterschiedlichen Haftsprays für den jeweiligen Zweck gearbeitet. Für alle Härtefälle wie PC, PA, ABS, ASA und PMMA kommt 3DLAC oder Magigoo zum Einsatz. Für gewöhnliche Filamente wie PLA und PETG benötigt man eigentlich kein Haftspray. Doch wenn die Objekte eine große Unterseite besitzen, die zudem spitze rechtwinklige Kanten hat, schadet ein wenig Haftspray nicht. Hier eignet sich das günstige Haftspray von 3DJake Haftspray 🛒 am besten.

Hier alle Modelle von verschiedenen Anbietern 🛒

Hotend-Kit

Micro-Swiss HighFlow Hotend

                                                       74,99 €*

Hotend:

TriangleLab CHCB-OT

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Haftmittel

3DJake Haftmittel

          

                                                    ab 9,99 €*

Druckplatten

Aliexpress

              

                                                  ab 11,13 €*

Preisvergleich

Da immer wieder Fragen über Bedingungen beim Kauf, Rückgaberecht und Garantiezeit der verschiedener Wiederverkäufer auftreten, hier ein kleiner Überblick.

 

Generell laufen alle Reklamationen direkt oder indirekt über den Hersteller ab. Wer Serialnummer und einen Kaufbeleg hat, ist bei allen Anbietern auf der sicheren Seite.

⊳ Anycubic bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht. Shipping / Versand liegt in der Regel zwischen 3 bis 8 Tagen. Die Garantiezeit wird bei Anycubic in Baugruppen aufgeteilt. So haben verschleißanfällige Bauteile wie Extruder und Druckplatten eine dreimonatige Garantiezeit, Monoscreens je nach Modell zwischen drei bis sechs Monaten und für alle anderen Hauptkomponenten gilt eine einjährige Garantiezeit. Der Kundensupport wird von englischsprachigen Chinesen geführt.

 

⊳ 3DJake bietet ein 30-tägiges Rückgaberecht und beruft sich auf die Garantiepflichten des Herstellers. Dennoch bieten sie einen eigenen Kundensupport, der Hilfestellung und Ersatzteile zur Verfügung stellt. In harten Fällen können Geräte zugeschickt oder über die Garantiezeit rückabgewickelt werden.

⊳ Geekbuying bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Reklamationen in der Garantiezeit werden über den Hersteller abgewickelt.

⊳ Europäischer Creality Online Store bietet ein 15-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Der Kundensupport wird von englischen und deutschsprachigen Chinesen betrieben und ist mittelmäßig schnell.

 

⊳ TomTop bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Hier ist es wichtig, dass die Ware in dem Originalkarton zurückgeschickt wird. Reklamationen in der Garantiezeit werden über den Hersteller abgewickelt.

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