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• Erster Eindruck
• Modellübersicht

Anycubic Photon Mono X2 im Test: flüsterleiser SLA Drucker

Anycubic Photon Mono X2 Testbericht

Preis

★★★★★

Verarbeitung

★★★★

Software

★★★★

Innovationen

★★★

Kundenservice

★★★★

ø 4,0 ★★★★

Der Nachfolger des Anycubic Photon Mono X, der Mono X2 tritt ein großes Erbe an. Er ist kleiner, günstiger und überzeugt schon zu Beginn mit flüsterleisem Betrieb.

Eigenschaften & Vorteile

 

einfacher Resin-Belichtungs-Finder (R_E_R_F) ermöglicht mit nur einem Druckvorgang die Ermittlung der perfekten Belichtungszeit

Facelift → 3 kg leichter als der Vorgänger und funktionaler in der Reinigung

 flüsterleiser Betrieb < 35dB

Anycubic Mono X2 Testbericht

Funktionales Design mit einem Hauch von Star Trek


 

Anycubic Photon Mono X2 Neues Design Druckplattform

Einfach zu reinigende Druckplattform


 

Anycubic Photon Mono X2 RERF-Test

"Resin Exposure Range Finder" ermittelt in 45 Minuten die perfekte Belichtungszeit für jedes Harz


 

Gegenargumente

 

geringere Druckhöhe

Plattform verkratzt schnell

UV-Belichtung nicht mehr einstellbar

Erster Eindruck

Die wichtigste Frage, ist der Mono X2 besser als der Mono X?

Ja und Nein, kurz gesagt kleinerer Bauraum, weiterhin kleiner Preis und viel leiserer Betrieb.

Die veraltete Kastenform des Photon Mono X (Bauraum: 245 x 192 x 120 mm) bekommt ein Facelift. Sein Nachfolger, Photon Mono X2 hat einen leicht größeren horizontalen Bauraum 200 × 196 × 122 mm, erschient in neuem Look und hat ordentlich abgespeckt. Der kleine Gelbe ist rund 4 kg leichter und deutlich leiser im Betrieb als sein Vorgänger, wurde aber ordentlich um 45 mm in seiner Bauraumhöhe beschnitten. So muss der X2 in allen anderen Bereichen perfekt performen, damit er vom Markt angenommen wird. 

Warum Anycubic den Mono X2 in seiner z-Achse um knackige 45 mm gestutzt hat, verdankt er vermutlich vor allem seinen zwei älteren Brüdern. Diese zwei, der Mono X 6k und M3 Plus haben fast identisch große Monoscreens, sind aber deutlich teuer in ihrer Anschaffung. Um das untere Preissegment bei rund 300 Euro besser zu besetzen und seinen älteren Brüdern noch genügend Kaufargumente zu überlassen, musste die Neuauflage Photon Mono X2 als neuer Best Budget SLA Drucker wohl ein wenig von seinem Bauraum einbüßen. Kleiner ist nicht so cool, aber leiserer im Betrieb ist echt mal angenehm. Im Vergleich zu einem aktuellen Photon M3 Plus mit einer Betriebslautstärke von 45 Dezibel (vergleichbar mit einem Föhn) flüstert der neue Mono X2 mit maximal 35 Dezibel im Betrieb (vergleichbar mit einem Stand-PC). Das ist ein Novum! Weitere Verbesserungen finden wir bei dem neuen 9,1 Zoll (23,11 cm) Monoscreen, der minimal besser in Größe und Auflösung ist.

 

Ob die anderen Stärken des X2 diese Beschneidung ausgleichen können und der Preis von gut 300 Euro gerechtfertigt ist, zeigt 3dheaven im Praxistest. Komplett neu und deutlich höhere Druckauflösung bietet der neue Anycubic Photon Mono M5s (Testbericht).

Anycubic Photon Mono X2 30 - 35 Dezibel



 

Anycubic Photon M3 PLus X2 40 - 45 Dezibel



 

Anycubic SLA Drucker mit großem Bauraum

 

· Anycubic Photon Mono X         Bauraum:   245 × 192 × 120 mm   

· Anycubic Photon Mono X 6k      Bauraum:    245 × 197 × 122 mm

 

· Anycubic Photon Mono X2        Bauraum:    200 × 196 × 122 mm

 

· Anycubic Photon M3 Plus         Bauraum:     245 × 197 × 122 mm

 

· Anycubic Photon M3 Premium   Bauraum:     250 × 219 × 123 mm

Technische Daten

Tabelle

Lieferumfang

 

1 x Photon Mono X2

1 x Stromkabel

1 x USB-Stick

1 x Uhrmacherzange

1 x Metallspatel

1 x Plastikspatel

1 x 3 Paar Handschuhe

5 x Resinfilter

2 x OP-Masken

1 x Ersatzschrauben Resintank

1 x Screenprotektor

1 x Bedienungsanleitung

Anycubic Photon Mono X2 Lieferumfang

Zubehör


 

Unboxing & Erste Schritte

 

Der Photon Mono X2 wird nahezu betriebsbereit ausgeliefert. Neben praktischen Utensilien zum Ablösen der fertigen Drucke, wie Plastik- und Metallspatel sind auch mehrere Handschuhe, und OP-Masken für den Arbeitsschutz dabei. Zudem stellt Anycubic Ersatzteile wie Schutzfolie für den Monoscreen und Schrauben für die Resinwanne.

 

Bevor es losgeht, wird die Bauplattform zu dem Monoscreen parallel ausgerichtet. Hierfür das mitgelieferte Leveling-Paper als Platzhalter für den Boden der Resinwanne auf den Monoscreen legen. Dann die vier Schrauben der Plattform lösen und via Haus-Button die Plattform absenken. Die Plattform mit ordentlich Druck auf den Screen drücken und wieder fixieren. Jetzt sollte das Blatt links und rechts gleichmäßig festsitzen, ist dies nicht der Fall, noch mal neu leveln und/oder mit 0,01 mm Schritten weiter absenken. Danach mit dem Z=0-Button die Nullposition definieren.

Bauplattform hochfahren, Resinwanne einsetzen und mit Resin befüllen und schon kann es losgehen.

Galerie: Unboxing​

 

Herstellervideo: Anycubic



 

Software

Auf dem mitgelieferten USB-Stick befindet sich Slicer-Software, Photon Workshop (Win32, Win64 und Mac), Bedienungsleitungen und zwei Druckdateien - einmal der klassischen Anycubic-Würfel und einem nützlichen RERF-Test.

 

Der RERF-Test ist einer der besten Eigenschaften von Anycubic SLA Druckern. "Resin Exposure Range Finder" ermittelt mit nur einem Druck die perfekte Belichtungsdauer für jedes beliebige Harz. Die Druckdatei muss aus acht separaten Einheiten und mit dem Dateinamen R_E_R_F.***benannt sein, dann erkennt jeder Anycubic Drucker ihn als RERF-Test und belichtet jedes Teil mit einer etwas stärkeren Belichtungsdauer. Der vorgefertigte RERF-Test des Mono X2 fängt mit der niedrigsten Belichtungsdauer von 1,5 Sekunden bei Nummer 8 an und erhöht sich jeweils um 0,25 Sekunden auf 3,25 Sekunden.

Galerie: RERF-Test


 

Hardware

 

Der neue Mono X2 ist leiser, leichter, kompakter, hochauflösender und größer in seinem horizontalen Bauraummaßen. 

 

Wo so viel Lob ist meist auch ein Aber. Das „Aber“ misst ganze 45 mm und kappt die alte Bauraumhöhe von 245 mm auf 200 mm. Anycubic möchte damit wohl ihre SLA-Produktreihe besser differenzieren. Neben dem Urvater Mono X gab es vor dem X2  ohnehin schon zwei weitere Modelle mit fast identischen Bauraum. Den Photon M3 Plus mit 245 × 197 × 122 mm und Mono X 6k 245 × 197 × 122 beide mit 34 µm Auflösung und im Preissegment um die 500 Euro. So ist es nachvollziehbar, dass Photon Mono X2 als Alleinstellungsmerkmal schrumpfen musste, aber als Trostpflaster seinen niedrigen Preis weiterhin behalten darf.

Nun zu den guten Nachrichten. Der Photon X2 ist wesentlich leiser als seine Kollegen, im Gegensatz zu M3 Plus, M3 Premium oder M3 Max hören wir bei dem Mono X2 fast pure Stille. Die leisen 30 - 35 Dezibel des Mono X2 sind vergleichbar mit der eines Stand-PCs. Die effiziente Bodenplatten-Kühlung benötigt einen geringeren Luftmengen-Durchsatz und so schwächere und leisere Lüfter. 

X2's Druckplatte besteht jetzt aus zwei soliden Stäben als Halterung, die leichter zu reinigen sind.

Bei der Folie des Resin-Tanks kommt der neue NFEP-Film zum Einsatz. Im Druck lässt sich die frisch gehärtete Harzschicht, um circa 10 % leichter ablösen. Dadurch sind die Spannungen beim Ablösen geringer, dies senkt die Fehlerquote und es sind noch fragilere Drucke möglich.

Gleichgeblieben ist der altbewährte 3,5-Zoll-Touchscreen und die doppelte Z-Achsen-Führung mit Trapezgewindestange. Übrigens besitzen M3 Plus und M3 Premium präzisere kugelgelagerte Führungsstangen, die für die höheren Geschwindigkeiten bis zu 100 mm/h verantwortlich sind.

Galerie: Nahaufnahmen Drucker


 

Druckqualität

 

Die Größe und Auflösung des Monoscreens sind von 192 × 120 auf 196 × 122 mm und von 50 auf 48 µm verbessert worden. Klingt wenig, ist auch auch wenig!

Im Druckbild ist dieser Unterschied nicht erkennbar. Anders ausgedrückt, der Mono X2 druckt genauso gut wie sein Vorgänger.

 

Ob die Qualität des X2 für die eigenen Ansprüche genügt, kann jeder durch die untere Bildergalerie selbst entscheiden. An dem Baby-Yoda sind die amorphen Schichtwechsel vor allem bei den runden Abschlüssen gut zu erkennen. Das Druckverhalten bei feinen filigranen Details sind dem Modell der französischen Kirche zu sehen.

Wem die Qualität nicht genügt, dem rate ich zu dem Anycubic Photon M3 Premium (8k)* oder Elegoo Saturn 2 8k*. 

Galerie: Druckmodelle


 

Preisvergleich

 

Anycubic Photon Mono X2 ist momentan über den Hersteller, Amazon und europäischen Online-Stores erhältlich.

Beste Kaufoptionen 🛒
 

Mono X2 Testbericht

Fazit

 

Im Prinzip ist der Photon Mono X2 nicht der Nachfolger des Photon Mono X, sondern einer unter vielen. Aus dem Photon Mono X ist die M3 Plus Reihe, Photon Mono X 6k und unser heute getestete Modell der Photon Mono X2 hervorgegangen.

Anycubic lässt sich die Modelle Mono X 6k, M3 Plus und M3 Premium mit noch höherem Detailreichtum anständig bezahlen. Mit dem Photon Mono X2 bieten sie uns aber ihren neuen Best-Budget SLA-Drucker mit großem Bauraum für kleines Geld an. Es ist ein neues Design mit alter erprobter Technik und einer sehr überzeugenden Verbesserung in Betriebslautstärke.

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