3DHeaven wird ermöglicht durch Affiliate-Marketing. Bei allen mit 🛒/*-markierten Links erhält 3DHeaven eine Vergütung, d.h. Provisionen, Zahlungen, Produkte. Als Amazon-Partner verdient 3DHeaven an qualifizierten Verkäufen Geld.
Elegoo Jupiter SE im Test: großer 3D-Resindrucker mit Heizung
Preis
★★★★★
Verarbeitung
★★★★★
Software
★★★★
Innovationen
★★★★
Kundenservice
★★★★★
ø 4,6 ★★★★★
Die verbesserte Version Elegoo Jupiter SE ist halb so schwer, halb so teuer und bietet dennoch mehr Extras, wie automatische Resin-Pumpe und Luftfilteranlage.
Eigenschaften und Vorteile
✓ Extrem großer Bauraum: 277 × 156 × 300 mm
✓ COB-Lichtquelle mit Fresnelspiegel sorgt für einen gleichmäßigen Lichtauftrag
✓ Integrierte Luftfilteranlage
✓ Automatisches Resin-Nachfüllsystem senkt die Fehlerquote und verbessert die Druckqualität
✓ 6K-Auflösung mit 51 µm XY-Pixelauflösung
✓ Druckmodelle lassen sich leichter von der speziell lasergravierten und beschichteten Bauplattform ablösen
Links: Luftfilteranlage
Rechts: Resin-Pumpe mit zwei Resin-Flaschen-Aufsätzen (im Zubehör enthalten)
Der legendäre "Hector Salamanca" - ohne Worte
Dreifach bearbeitete Druckplattenoberfläche der neuen Elegoo Resindrucker (Mars 3, Saturn 3 und Jupiter SE)
Gegenargumente
✗ Enorm großes Gerät
✗ Keine Bauraum-/Resinheizung
Erster Eindruck
Der Hersteller Elegoo, geführt und gegründet von einem Ingenieur, setzt seinen Fokus auf zuverlässige Technik anstatt auf Marketing. Im Vergleich zu den zwei großen Konkurrenten Creality und Anycubic ist Elegoo marketingtechnisch schlechter aufgestellt. Doch setzt Elegoo in puncto Marketing auf ausgereifte Produkte, die langfristig durch beständige Hardware und ausgeklügelte Software überzeugen.
Nun hat Elegoo seinem größten Resindrucker ein Facelift verpasst: Der Nachfolger ist halb so schwer (21 kg anstatt 40 kg), halb so teuer und bietet neueste Ausstattung, wie automatische Resin-Pumpe, Luftfilteranlage und eine moderne Druckplattenbeschichtung. Das Einzige, was ihm zur Vollkommenheit fehlt, ist eine Bauraumheizung, dazu aber später mehr.
Kurz und knapp, der Jupiter SE ist die nachhaltige Version des Vorgängers Jupiter, jedoch mit mehr Ausstattung. Nachhaltigkeit ist jetzt kein kaufentscheidendes Argument, aber der Preis! Denn der Jupiter SE platziert sich mit knapp 619,00 Euro 🛒 100,00 Euro günstiger als das Konkurrenzmodell Anycubic M3 Max für 799,00 Euro 🛒.
Für noch mehr Testberichte, Vergleiche und Praxis-Checks zu 3D-Druckern, Laser-Cuttern, 3D-Scannern und CNC-Maschinen lohnt sich ein Blick auf die Hauptseite von 3DHeaven – inklusive Bestenlisten für Resindrucker oder FDM-3D-Drucker sowie einem hilfreichen 3D-Drucker-Ratgeber!
Der neue Öffnungsmechanismus lässt sich mit nur einer halben Umdrehung öffnen und ist komplett aus Stahl gefertigt. (Die Plastikdrehknöpfe älterer Generationen verschleißen mit der Zeit durch Einwirkung von Alkohol und Resin.)
Kerndaten
Bis dato war die Frage, Anycubic M3 Max oder Elegoo Jupiter. Hier hatte Anycubic durch größeren Bauraum und Resin-Pumpe die Nase vorn. Der neue, leichtere Jupiter SE soll Elegoo’s Position im Großraumdrucker Segment nun wieder stärken. Elegoo setzt aber nicht auf einen größeren Bauraum, sondern eher auf mehr Zuverlässigkeit und Nutzerkomfort.
Elegoo Jupiter SE:
Bauraum: 277 × 156 × 300 mm
Druckgeschwindigkeit: 70 mm/h
Druckauflösung xy-Auflösung: 51 µm
Lichtquelle: COB-Lichtquelle mit Fresnel-Umlenkspiegel
Zusätzliche Ausstattung: Resin-Pumpe und Luftreinigung
Anycubic Photon M3 Max
Bauraum: 298 × 164 × 300 mm
Druckgeschwindigkeit: 60 mm/h
Druckauflösung xy-Auflösung: 46 µm
Lichtquelle: Lichtmatrixquelle
Zusätzliche Ausstattung: Resin-Pumpe
Die Frage, ob Elegoo oder Anycubic ist nicht mit einem simplen Produktvergleich beantwortet. Ganz im Gegenteil, es ist eine Grundsatzfrage! Während Anycubic entwicklungsfreudiger ist und die letzten 10 % Marktreife gerne seinen Kunden überlässt, sind Elegoo’s Druckersysteme nicht so innovativ, aber bodenständiger und arbeiten zuverlässiger.
Die kleinen Helferchen schauen schon schick aus.
Lieferumfang
Im Lieferumfang ist bis auf das Resin alles enthalten, was für einen schnellen Start benötigt wird. Die kleine Auswahl an Spachteln soll das Ablösen der Druckmodellen von der Druckplattform erleichtern. Der Metallspachtel hat den Vorteil, dass er selbst bei stark haftenden Druckmodellen einen Ansatz findet, jedoch die Druckplattform schnell verkratzt. Mit dem Plastikspachtel kann sehr oberflächenschonend gearbeitet werden, jedoch gestaltet sich das Ablösen von Druckmodellen mit dem weichen Plastik schwierig. Der Plastikspachtel dient auch zum Ablösen von Druckresten aus der Resinwanne. Hier muss mit größter Vorsicht hantiert werden, damit die sensible Folie keinen Schaden nimmt.
Kleiner Tipp für das Ablösen der Modelle: Metallspachtel ansetzen und mit einem kräftigen Hammerschlag auf den Spachtel das Modell lösen.
Der Aufbau der Luftfilteranlage ist denkbar einfach. Die kleine, weiße Stele wird auf den USB/A-Slot aufgesetzt und wird für den laufenden Druckbetrieb aktiviert. Sie besteht aus einem kleinen 40 × 10 mm Lüfter, der die Luft durch ein Aktivkohle-Inlay presst. Die aktive Luftreinigung wird durch eine grün leuchtende LED gekennzeichnet.
Das poröse Aktivkohle-Inlay ist in einem Plastikchassis eingeschlossen, was den Austausch einfach und sauber gestaltet. Die Aktivkohle-Inlays halten circa drei Monate.
Tipp der Redaktion:
Aktivkohle nimmt kontinuierlich Schadstoffe aus ihrer Umgebung auf, auch wenn die Luftfilteranlage ausgeschaltet ist. Um die Lebensdauer zu verlängern, sollten Aktivkohle-Filter in einem luftdichten Gefäß oder Beutel aufbewahrt werden. Gleiches gilt für P2-Atemmasken.
Die Einweghandschuhe, OP-Maske und fünf Farbsiebe sind eher eine Arbeitsanweisung als ein mitgeliefertes, umfangreiches Equipment zu verstehen. Wer mit Harz arbeitet, benötigt stets eine große Menge an Einweghandschuhen, Reinigungstüchern und Alkohol. 3Dheaven empfiehlt gewöhnliche Einweghandschuhe aus Nitril, Einweg-Farbsiebe von Ebay/Amazon und Isopropanol oder Ethylalkohol (Alkohol) für die Reinigung.
Isopropanol hat eine größere Lösemittelkraft und enthält unter 1 % Wasseranteil, was sich minimal besser für die Reinigung eignet. Ein Großhändler, der einwandfreie Großhandelspreise bietet, ist Höfer Chemie.
Zubehör:
1 x Metallspachtel
1 x Pastikspachtel
1 x Luftfilteranlage
3 x Einweghandschuhe
2 x OP-Maske
5 x Farbsiebe
1 x Leveling-Paper
1 x USB-Stick
1 x Aufbauwerkzeug
1 x diverse Schrauben
als Ersatzteile
Zubehör Elegoo Resin-Drucker
Technische Daten
Source: Elegoo
Die Druckdatei „Korsett“ wurde perfekt umgesetzt. Auch hier gab es einen Bedienungsfehler. Bei der Aufbereitung wurden keine Löcher durch die Modelloberfläche gestanzt, was zu einem signifikanten Überdruck beim Absenken des Modells führte. Dies erzeugte minimal schwebenden Z-Versatz bei den ersten Zentimetern.
Hardware
Resindrucker arbeiten mit einer UV-Lichtquelle, welches UV-reaktives Polyurethanharz härtet.
Der Aufbau ist folgender:
⇧ Druckplattenarm
⇧ Entstehendes 3D-Modell
⇧ Resinwanne mit durchsichtigem Boden
⇧ LCD-Monoscreen, der die digital-analoge Schablone bildet
⇧ UV-Lichtquelle
Die UV-Lichtquelle beleuchtet von unten den Monoscreen, welcher nur dort das UV-Licht durchlässt, wo das Harz aushärten soll. Ist eine Schicht gehärtet, fährt die Druckplatte hoch, dadurch löst sich die gehärtete Harzschicht von der flexiblen Trennfolie der Resinwanne.
Je nach Modellgröße entwickeln sich hier enorme Zugkräfte, was beim Ablösen der frisch gedruckten Schicht ein deutliches Ploppen verursachen kann. Beim Zurücksetzen der Druckplatte wird der Abstand um eine weitere Schicht zwischen um 0,05 mm - 0,1 mm erhöht. So fließt neues, flüssiges Harz zwischen der schon gedruckten Schicht und der Trennfolie. Jetzt kann die Härtung der nächsten Schicht erfolgen. Diesen Vorgang kann im Falle des Jupiter SE mit einer Bauraumhöhe von 300 mm bei voller Druckraumauslastung circa 6000-mal erfolgen.
Aufbau SLA-Drucker COB-Lichtquelle
Rahmenaufbau & Führung
SLA-3D-Drucker arbeiten im Gegensatz zum Filament-Drucker mit weniger bewegten Bauteilen. So gibt es nur einen Schrittmotor, der den Hubarm hebt und senkt. Dennoch benötigen SLA-Drucker die gleiche Präzision wie bei der Verarbeitung mit Filament.
Bei dem Resin-Drucker Elegoo Jupiter SE ist für die vertikalen Bewegungen eine verdickte Trapezgewindestange verantwortlich. Der gesamte Bewegungsapparat wird von zwei Linearlagerschienen-Führungen präzise in der Spur gehalten. Diese Linearlagerschienen werden in der Fertigung mit einer CNC-Fräse gemeinsam perfekt plan geschliffen und arbeiten so mit einer Präzision von 0,00125 mm Toleranz. Bei mittelgroßen bis großen Resindruckern werden immer zwei Linearlagerschienen eingesetzt, während den kleineren SLA-Drucker nur eine Führung gegönnt wird. Kleine Ausnahme ist der Anycubic Mono 2 (Testbericht) mit einer doppelten Laufführung.
Durch eine doppelte Linearlagerschienen-Führung kommt es zu fast keinem horizontalen Z-Versatz mehr, welcher sich eindeutig durch horizontale Rillen auf der Druckoberfläche zeigt.
Aufbau Hubarm
Monoscreen
Der 12,8-Zoll-Monoscreen ist das Herzstück des neuen Jupiter SE. Mit einer Auflösung von 5.448 × 3.064 px bietet er aufgerundet eine 6k-Auflösung mit einer XY-Pixelauflösung von 51 µm.
Zwar werfen alle SLA-Drucker-Hersteller mit 4k, 6k, 8k, 12k und 14k-Auflösung um sich, jedoch hilft dies Neueinsteigern reichlich wenig. Denn eine 6k-Auflösung sagt nur aus, dass die längste Seite eines LCD-Screens mindestens 6000 Pixel aufweist. Elegoo hat mit 5.448 Pixeln großzügig aufgerundet, was leider jeder Hersteller macht. Weitaus präziser ist die XY-Pixelauflösung, die angibt, wie groß ein einzelner Pixel ist.
Je kleiner ein SLA-Drucker ist, desto hochauflösender ist der Monoscreen. Eine Auflösung zwischen 20 - 35 µm bietet perfekte Umsetzung feinster Details, reliefartiger Oberflächen und filigranen Bauteilen. Während eine Auflösung von 35 - 51 µm gute Oberflächenqualität und detailgetreue Umsetzung bietet. Der heutige Standard liegt bei kleinen SLA-Druckern zwischen 15 - 30 µm, mittelgroße SLA-Drucker zwischen 25 - 35 µm und großer SLA-Drucker um die 50 µm.
(Stand: 02/2024)
Übersicht:
- Mars 3 9k Ultra ⊳ 18 µm
- Saturn 3 12k Ultra ⊳ circa 21 µm
- Jupiter SE 6k ⊳ 51 µm
- Anycubic Photon M3 Max 7k ⊳ 46 µm
Rückansicht mit Ventilatoren für die Kühlung der COB-Lichtquelle und Adapterkabeln
Lichtsteuerung
Es gibt momentan drei unterschiedliche Lichtsysteme bei Resin-Druckern. DLP-Lichttechnik, Matrixlichtquellen und integrale Lichtquellen. Anycubic hat sich auf kostengünstige Matrixlichtquellen und Elegoo auf leistungsstarke COB-Lichttechnik fokussiert.
Das Ziel aller Lichtquellen ist ein möglichst gleichmäßiger und geradliniger Lichtauftrag auf den Monoscreen. Denn je geradliniger das Licht auftrifft, desto schärfer werden die Kanten geschnitten. Des Weiteren verursachen leistungsstarke LED-Dioden beider Systeme große Mengen an Abwärme, die schädlich für den Monoscreen sein kann.
⊳ Lichtmatrixsysteme sind in der Herstellung kostengünstiger, erzeugen auf einer größeren Fläche mehr Abwärme und können bei bestimmten Modellen einen geringfügigen Lichtschatten auf der Modelloberfläche erzeugen.
⊳ COB-Lichtquellen bestehen aus einem großen LED-Chip, der durch eine integral berechnete Vergrößerungslinse gefächert und über einen Fresnel-Umlenkspiegel einen gleichmäßigen Lichtauftrag auf den Monoscreen wirft. COB-Lichtquellen sind kostenintensiver in der Anschaffung.
Lichtmatrixsysteme gelten als ungenauer und schädlicher für den Monoscreen, während COB-Lichtquellen als kostspieliger in der Anschaffung, aber einen präziseren und schonenderen Lichtauftrag erzeugen. Wer mehr über die unterschiedlichen Systeme, wie auch DLP-Technik erfahren möchte, findet weitere Informationen in dem großen Ratgeber: „Resindrucker Elegoo Saturn 2, Saturn 3 und Mars 3 im Test“ (Testbericht).
Im geschlossenen Zustand ist alles sauber aufgeräumt; Rechts ist eine vorgefertigte Öffnung für eine externe Luftabsaugung möglich.
Druckplatte
Der Jupiter bietet dieselbe Druckplattentechnologie, wie der Elegoo Saturn 3 12k Ultra. Im vergangenen Testbericht wurde die Druckplattenoberfläche zu Unrecht mit gewöhnlich lasergravierten Druckplatten gleichgesetzt.
In Wirklichkeit durchläuft die Druckplatte drei Bearbeitungsstufen. Erst wird die Druckplattenoberfläche lasergraviert/gefräst, danach wird eine spezielle Antihaftbeschichtung aufgetragen und diese durch einen letzten Schliff teilweise wieder abgetragen. So besitzt die Druckplatte unterschiedlich feine Rillenvertiefungen und Haftungsoberflächen. Dadurch wird die Haftfläche reduziert, was es einfacher macht, stark haftende Druckmodelle abzulösen.
Resinpumpe & Luftfilteranlage
Die Resin-Pumpe ermittelt über einen Kontaktsensor den Resin-Füllstand und schießt bei Bedarf Resin nach. Das Resin wird mit Überdruck aus dem Resinbehälter hinausgepresst, dies funktioniert bei Elegoo deutlich besser als bei Anycubic. Denn Elegoo war schlau und hat einen Dichtungsring eingesetzt, welcher bei Anycubic fehlt.
Die Luftfilteranlage besteht aus einem 40 × 10 Lüfter und einem langem Aktivkohle-Inlay. Eine einzige Luftfilteranlage kann circa 50 - 70 %, zwei Luftfilter circa 80 - 95 % der entstehenden Gerüche entfernen. Den Anschluss von zwei Luftfilteranlagen bietet nur der Elegoo Saturn 2 12k Ultra.
Den Dichtungsring sieht man leider nicht so gut, aber das System ist ausgereifter und läuft zuverlässiger
Software
Elegoo hat in seiner neuen Saturn 3 Serie ein neues User-Interface vorgestellt, das es leider aus Kostengründen nicht in den Jupiter SE geschafft hat. Dennoch ist Jupiter’s Benutzeroberfläche schlicht und praktikabel.
Die Reaktionsgeschwindigkeit des 3,4-Zoll-Touchscreens ist angenehm schnell. Alle wichtigen Funktionen, wie „Tank clean“, ‚Exposure Test‘ sind vorhanden und auch die Daten werden schnell vom USB-Stick geladen.
Ein hervorragendes Feature ist die Möglichkeit vor oder im laufenden Betrieb, Werte wie „Exposure“, „Bottom Exposure“, „Light Off Delay“ und „Speed“ zu ändern. Dies mag auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben. Doch, wenn man eine Datei mit zu geringer Belichtung im zweiten Anlauf drucken möchte, dann kann dies direkt im Druckermenü abgeändert werden, anstatt die komplette Datei neu zu kompilieren.
Zwei weitere neue Anwendungen beziehen sich auf die Resin-Pumpe. Im Feeding-Menü der Resin-Pumpe wird die Pumpe aktiviert und es können drei verschiedene Pumpgeschwindigkeiten eingestellt werden.
Das Auto-Recycle saugt das nicht benötigte Resin zum größtes Teil wieder ein, was natürlich nur bis einem gewissen Grad möglich ist. Doch eine fast leere Wanne ist deutlich leichter auszuleeren, als eine halbvolle.
Einwandfreie Oberflächentextur
Druckqualität
Bei der Auswahl an Resin-Druckern und deren unterschiedlicher Anwendungen/Auflösungen ist es nicht leicht, eine Auswahl zu treffen. Generell gilt, je kleiner das Druckvolumen, desto höhere Druckauflösungen sind möglich.
Alles über 8k-Auflösung ist mit bloßem Auge fast nicht unterscheidbar; generelle Unterschiede zeigt der Artikel „Resindrucker Elegoo Saturn 2, Saturn 3 und Mars 3 im Test“ (Testbericht).
Im Test des Jupiter SE wurden drei Modelle mit maximal möglichem Druckraum umgesetzt.
⊳ Das Druckvolumen des Jupiter SE ist sogar so groß, dass die Druckauflösung bei der Druckdatei „Hector Salamanca“ schlichtweg zu gering war. So zeichneten sich im Druckbild die einzelnen Oberflächenpolygone deutlich ab.
In der Datei gab einen unregelmäßigen Z-Versatz auf der Höhe des Mundes, welcher auf den Druckbetrieb ohne geschlossene Haube zurückzuführen ist.
⊳ Die Druckdatei „Korsett“ wurde perfekt umgesetzt. Auch hier gab es einen Bedienungsfehler. Bei der Aufbereitung wurden keine Löcher durch die Modelloberfläche gestanzt, was zu einem signifikanten Überdruck beim Absenken des Modells führte. Der wiederum einen leichten Z-Versatz ergab.
⊳ Das letzte Modell „Eiskaltes Händchen“ wurde perfekt umgesetzt. Hier gab es weder Z-Versatz, unschöne Rillen oder abgefallene Supportstrukturen.
Abschließend zeigt sich die 6k-Auflösung für diese großen Volumina als vollkommen ausreichend. Die Umsetzung von großer Modelle scheiterte hier eher an der Druckauflösung der Druckdaten als an dem Drucker selbst. Wer dennoch eine noch detailliertere Druckauflösung benötigt, sollte einen Blick auf den Anycubic Photon Mono M5s Pro (Testbericht) oder Elegoo Saturn 3 12k Ultra (Testbericht) werfen.
Eiskaltes Händchen
Preis
Der Preis des Jupiter SE bewegt sich momentan zwischen 650,00 - 800,00 Euro und ist direkt beim Hersteller, dessen Ebay- und Amazon-Accounts und dem österreichischen Onlinehändler 3DJake erhältlich.
Beste Kaufoptionen 🛒
Günstigster Gesamtreis:
Elegoo (Hersteller)
ab 619,99 €*
Fazit
Der Jupiter SE zeigt sich als ein zuverlässiger Resin-Drucker mit extrem großem Bauraum und zwei nützlichen Extras für unter 700,00 Euro.
Die Resin-Pumpe nimmt einem das lästige Nachfüllen bei großen Modellen ab, was Nutzerstress und Fehlerquote reduziert.
Die Luftfilteranlage hält die Geruchsbelästigung in Grenzen. So präsentiert sich der Jupiter SE im Vergleich zu seinem Vorgänger Jupiter und dem Konkurrenzmodell Anycubic M3 Max als technisch ausgereifter und damit zuverlässiger und nutzerfreundlicher.
Tipp der Redaktion:
Das Einzige, was ein wirkliches Manko bei großen Modellen ist, ist die fehlende Bauraumheizung. Eine Innenraumheizung hat denselben Effekt wie bei Filament-3D-Druckern eine geschlossene Bauraumeinhausung. Sie gleicht die Temperaturen des Innenraums, dem schon gedruckten 3D-Modell und dem flüssigen Resin an. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Aushärtung/ Schrumpf, der dem Verzug und Spannungen entgegenwirkt. ChituSystems ist Zulieferer für Monoscreens und Mainboards für SLA-Drucker der Firmen Anycubic, Creality, Phrozen und Elegoo. Unter anderem bieten sie einige nützliche Add-ons, darunter auch eine praktikable Innenraumheizung für nur 59,99 Euro 🛒 an.
Der Jupiter SE 🛒 fühlt sich wie eine nötige Weiterentwicklung bei den großen Resin-Druckern an.
Im Vergleich wiegt der Jupiter SE nur noch 21 anstatt 40 kg, er ist nachhaltiger gefertigt und bietet einige aktuelle Verbesserungen. Resin-Pumpe, Antihaft-Druckplattform, neue Folientechnik und Luftfilteranlage gestalten die Arbeit im SLA-Druck angenehmer und einfacher. So ausgestattet fügt sich das neue Modell Jupiter SE deutlich besser in die eigene Heimwerkstatt oder Underground-Lab ein.
Gutes Drucken, 3DHeaven
Temperaturen von 15° bis 85° sind möglich mit der chituSystems Heizung
Preisvergleich
Da immer wieder Fragen über Bedingungen beim Kauf, Rückgaberecht und Garantiezeit der verschiedenen Wiederverkäufer auftreten, hier ein kleiner Überblick.
Generell laufen alle Reklamationen direkt oder indirekt über den Hersteller ab. Wer Seriennummer und einen Kaufbeleg hat, ist bei allen Anbietern auf der sicheren Seite.
⊳ 3DJake bietet ein 30-tägiges Rückgaberecht und beruft sich auf die Garantiepflichten des Herstellers. Dennoch bieten sie einen eigenen Kundensupport, der Hilfestellung und Ersatzteile zur Verfügung stellt. In harten Fällen können Geräte zugeschickt oder über die Garantiezeit rückabgewickelt werden.
⊳ Anycubic bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht. Shipping / Versand liegt in der Regel von 3 bis 8 Tagen. Die Garantiezeit wird bei Anycubic in Baugruppen aufgeteilt. So haben verschleißanfällige Bauteile wie Extruder und Druckplatten eine dreimonatige Garantiezeit, Monoscreens je nach Modell zwischen drei bis sechs Monaten und für alle anderen Hauptkomponenten gilt eine einjährige Garantiezeit. Der Kundensupport wird von englischsprachigen Chinesen geführt.
⊳ Amazon bietet ein 30-tägiges Rückgaberecht und beruft sich auf die Garantiezeit des Herstellers. In fast allen Fällen betreiben die Hersteller auch einen eigenen Amazon-Shop.
⊳ Banggood bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Reklamationen werden entweder über den eigenen Kundensupport oder über den Hersteller abgewickelt.
⊳ Elegoo bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Reklamationen werden über den eigenen Kundensupport abgewickelt und Rücksendekosten übernehmen der Hersteller.
⊳ Geekbuying bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Reklamationen in der Garantiezeit werden über den Hersteller abgewickelt.
⊳ TomTop bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Hier ist es wichtig, dass die Ware in dem Originalkarton zurückgeschickt wird. Reklamationen in der Garantiezeit werden über den Hersteller abgewickelt.