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Bambu Lab CF-Filamente:
Carbonfaser-Filamente
ab 38,99 €*
Bambu Lab X1-Carbon im Test: Bester XY-Core 3D-Drucker 2024
Preis
★★★★
Verarbeitung
★★★★★
Software
★★★★★
Innovationen
★★★★★
Kundenservice
★★★★★
ø 4,8 ★★★★★
Wie hat Bambu Lab es mit seiner X1-Lotosblüte auf den 3D-Drucker-Thron geschafft?
Ausgefeilte Mechanik und ausgeklügelte Softwarebewegungssteuerung.
Pro
✓ Rundum-sorglos-Paket
✓ Mit allen gängigen Filamenten kompatibel
✓ Wi-Fi-Anbindung
✓ Stabile Cloud-Anbindung
✓ 5-Zoll-Touchscreen
✓ Edle Verarbeitung
✓ Luftfilteranlage
✓ Flüssige Kameraüberwachung (Deutlich besser als bei P1P oder P1S)
✓ Micro-Lidar-Scanner
Einblicke in die Entwicklung des Bambu Lab X1-Carbon
Das Sahnestück des hochpreisigen X1C ist der 5-Zoll-Touchscreen
Zwei ASA-Drucke im Vergleich: Links: Drittanbieter Material4Print; Rechts: Bambu Lab ASA Filament
Beide Druckmodelle mit 150 x 150 mm Auflagefläche zeigen im Test starkes Warping. Die eingekreiste Fläche zeigt den Bereich, der bis zum Schluss auf dem Druckbett gehaftet hat.
Gegenargument
✗ Kostspielig
✗ Kleiner Bauraum
Kerndaten
Der erste Teil des Artikels stellt den Bambu’s Urvater X1C vor. Im zweiten Teil kommen sieben Bambu Lab Filamente zum Einsatz. Hier stehen Druckqualität, Materialeigenschaften und Verarbeitung im Fokus.
Bambu Lab X1-Carbon:
Bauraum: 256 × 256 × 256 mm (nutzbar: 250 × 250 × 250 mm)
Druckdüse: 300° Celsius
Druckbett: 100° Celsius
Druckkammertemperatur: circa 50° Celsius
Maximale Druckgeschwindigkeit: 500 mm/s
Realistische Druckgeschwindigkeit: 200 - 300 mm/s
Bambu Lab Filamente:
Filament PLA Sparkle
Filament PLA Tough
Filament ABS
Filament ASA
Filament PETG+CF
Filament PATH+CF (PA12-Nylon)
Filament PA6+CF (PA6-Nylon)
Filament PET-CF
Schlicht, unauffällig und funktional gestaltet
Erster Eindruck
Wie konnte Bambu Lab einen 3D-Drucker entwickeln, der seiner Konkurrenz um Jahre voraus war und ist?
Kurz gesagt, wer Drohnen das Fliegen beibringen kann, kann auch 3D-Druckern Highspeed ermöglichen. Denn die Gründer von Bambu Lab stammen allesamt aus der Drohnenschmiede DJI. Sie waren dort maßgeblich an der Leitung, Entwicklung und Produktion innovativer Flugdrohnen und Gimbals beteiligt.
2020 begann die Entwicklung von Bambu Lab’s ersten 3D-Drucker und dauerte 22 Monate bis zur Kickstarter Kampagne. In der Zeit verheizte Bambu Lab insgesamt 3 Tonnen Filament und sage und schreibe 400 Testeinheiten. Entwicklung und Recherche zahlten sich aus und so spielte der Bambu Lab X1 Carbon via Kickstarter knappe 6 Millionen Euro ein und die Times zeichnete das nerdige Nischenprodukt als Best Innovation 2022 aus.
Seitdem ist der Bambu Lab’s X1C Blaupause für zig Druckermodelle aus dem Hause Bambu Lab, wie auch bei der Konkurrenz. Selbst nach zwei Jahren kopieren noch immer Firmen wie Artillery3D X3 Plus (Testbericht), Creality K1 (Testbericht), Elegoo Neptune 4 Plus (Testbericht) und Qidi-Tech X-Smart 3 (Testbericht) eifrig Teile oder gesamte Baugruppen aus dem Urmodell X1-Carbon.
Bei den hauseigenen Filamenten braucht man sich wenig Gedanken um die passenden Slicer-Einstellungen zu machen
Bambu Lab X1C
Der X1C fusioniert präzise Mechanik, aktuelle Werkstoffe mit ausgeklügelter Softwaresteuerung und nutzerfreundlicher Bediensoftware.
Denn der Hersteller Bambu Lab hat Koryphäen aus Aerodynamik, Motorsteuerung und Softwarebewegungssteuerung mit an Bord. Das ist aber noch nicht alles, wer sich den Bambu Lab X1C genauer anschaut, findet nur hochwertige Bauteile mit einer präzise Fertigung. Vermutlich profitiert Bambu Lab noch immer von seinen alten Kontakten aus der DJI Zeit und hat so Zugriff auf die Hochindustrie in China.
Bambu Lab Filamente
Bei der Filamentwahl scheiden sich die Geister, manche setzen auf günstige Drittanbieterfilamente andere schwören auf die hauseigenen Bambu Lab Filamente. Während hauseigene Filamente mehr Komfort bieten, sind Drittanbieter unschlagbar im Preis. Der Artikel „Alternative zu PLA für Bambu Lab X1/P1S/P1P“ (Testbericht) zeigt, dass Bambu Lab Drucker auch mit Fremdfilamente gut zurechtkommen. In diesem Test werden hauseigene Bambu Lab Filamente PLA Sparkle, PLA Tough, PETG-CF, ABS, ASA, PET-CF, PATH-CF und PA6-CF vorgestellt. Es werden Fragen wie Druckbarkeit, Materialstärken und generelle Schwierigkeiten im Druck herausgearbeitet.
Eine gute, einheitliche Übersicht der Technischen Daten bietet Bambu Lab für alle Filamente
Technische Daten & Produktvergleich
Quelle: Bambu Lab
Lieferumfang
Den X1 Carbon kann man entweder einzeln oder als Combo Paket mit AMS-Modul kaufen. Das Combo Paket ist im Vergleich zum Kauf einzelner Produkte 100,00 Euro günstiger.
Zu beiden Paketen wird einiges an Zubehör/ Ersatzteilen mitgeliefert, was einen einfachen Start garantiert. Zudem ist alles dabei, damit der X1-Carbon regelmäßig gewartet werden kann und so dauerhaft seine Leistung hält.
- Bedienungsanleitung
- Anschlusskabel AMS (Combo-Paket)
- Externer Rollenhalter
- Klinge, Schrauben und Klebe-Pad für 3D-Modell "Filament-Schaber"
- Düsenreiniger-Nadel
- Innensechskant 1,5 und 2,0
Filament Starter-Kit:
200 Gramm PLA Grün
200 Gramm Supports for PLA (Combo Paket)
200 Gramm PET-CF (Combo Paket)
Ersatzteile:
1 x Hotend 0,4 mm plus Ersatzteile Keramikheizungsklammer und Schrauben
1 x Wärmeleitpaste
4 x Schmierfett
2 x Düsenabwischer
2 x Filament-Cutter
2 x Druckbettfolie für Druckplatte „Cold plate“
Lieferumfang Bambu Lab X1-Carbon mit AMS-Modul
Hardware
Um zu verstehen, weswegen der X1 Carbon so einen einzigartigen Ruf in der 3D-Druck-Szene hat, muss man die Uhr zurückdrehen. 2022 war die Entwicklungsfreude der alteingesessenen 3D-Drucker-Hersteller eher minimalistisch. Die meisten 3D-Drucker wurden aus universellen Aluprofilen zusammengeschraubt und funktionierende Baugruppen einfach von Modell zu Modell weitervererbt. Die Entwicklung neuer Modelle zielte nur auf neue Verkaufsargumente ab und Innovationen wurden nicht bis Detail herausgearbeitet und eher auf dem Rücken der Kunden ausgetragen.
Highspeed gab es auch schon vor Bambu Lab, was aber einem erlauchten Kreis von Druckertunern vorbehalten war. Bambu Lab hat mit Grundlagenforschung begonnen und erst mal Bestehendes genauer unter die Lupe genommen. Nach einer ersten Zielgruppenanalyse folgten Reddit-Diskussionen mit 3D-Druck-Enthusiasten und Youtubern. Danach erste Tests auf einem Voron 1.8. und dann war klar, was übernommen werden kann und wo nachgearbeitet werden muss. Die „Nacharbeit“ bestand dann aus circa 400 Testeinheiten, 3 Tonnen Filament und zwei Jahren Entwicklung.
Zwei sehr spezielle Bauteile der neuen Entwicklung
Wie macht Bambu Lab dies im Detail?
⊳ Auf der Hardwareseite ein stabiler Rahmen, ruhige Bewegungsmechanik, leistungsstarkes Hotend und kräftige Bauteilkühlung.
⊳ Auf der Softwareseite flüssige Softwarebewegungssteuerung, stabile Firmware und ein professioneller Slicer für die Aufbereitung der 3D-Modelle.
Rahmenaufbau
Im Gegensatz zu universellen Aluprofilen bietet ein automatisiert-maschinell hergestellter Unibody-Rahmen einige Vorteile. Unibody-Rahmen zeichnen sich zum einen durch vielfältige Verwendung und zum anderen vereinfachen sie interne Produktionsabläufe.
Der Rahmen besteht aus 1 mm starken Stahlblechteilen, die durch Biegen, Stanzen und Lochen maschinell bearbeitet werden. Gebogene Stahlteile formen den äußeren Rahmen, der durch zusätzliche Streben im oberen Drittel verstärkt wird. Dieser obere doppelte Rahmen ummantelt den gesamten Druckkopfbewegungsapparat.
Das Zusammenfügen der Teile übernehmen mehrachsige Schweißroboter. So entsteht ein stabiler, maßhaltiger Rahmen mit identischen Fertigungstoleranzen.
Der X1C-Unibody-Rahmen diente auch als Grundlage für die Folgemodelle X1, P1P und P1S. Das spart Produktionskosten und senkt auch den Preis für den Endkunden.
Alles präzise und genau verarbeitet - So wie man das will!
Bewegungsmechanik
3D-Drucker müssen, wie der Name schon sagt, sich in drei Richtungen sich bewegen können. Es gibt verschiedene Bewegungssysteme, bei denen die Antriebskraft auf die Raumachsen unterschiedlich aufgeteilt wird. Bei den günstigen "Bettschupsern" (Kartesische 3D-Drucker) sind alle drei Antriebe voneinander getrennt.
Bei echtem XY-Core-System wird der Druckkopf direkt von zwei Schrittmotoren angetrieben, während beim Delta-System alle drei Schrittmotoren den Druckkopf ansteuern. Je mehr Antriebe miteinander kombiniert werden, desto flüssiger und schneller kann gedruckt werden.
Kartesische 3D-Drucker
Beim kartesischen 3D-Drucker-System steuert jeweils ein Schrittmotor eine Bewegungskomponente/Achse an. Druckkopf und Druckbett übernehmen bei "Bettschupsern" die meiste Arbeit. Den Hub übernehmen Trapezgewindestangen, die die gesamte X-Schiene anheben.
XY-Core 3D-Drucker
Beim XY-Core-System sind beide horizontal arbeitenden Schrittmotoren direkt mit dem Druckkopf verbunden. So werden die Bewegungsabläufe von zwei Raumachsen in einem Bewegungssystem fusioniert, dadurch kann sich der Druckkopf flüssiger und ruhiger bewegen. Hinzukommt, dass das Druckbett sich nur in der Höhe bewegt, dadurch wird das Modell beim Druck im Gegensatz zum kartesischen System fast nicht bewegt.
Delta 3D-Drucker
Delta-Systeme gehen noch einen Schritt weiter. Hier wird der Druckkopf direkt von allen drei Schrittmotoren angesteuert, während sich der gesamte Bewegungsapparat im Druckverlauf kontinuierlich anhebt.
Je mehr Antriebe miteinander arbeiten, desto flüssiger werden die Bewegungen. So sind Delta-3D-Drucker in der Lage, sich am schnellsten zu bewegen. Bestes Beispiel hierfür sind die neuen Ultrahochgeschwindigkeit-3D-Drucker von Flsun*.
Der große Nachteil von Delta-Systemen sind die großen Maschinendimensionen und eine schwierige Fehlersuche.
Beim X1 Carbon sitzt der Druckkopfbewegungsapparat im oberen Drittel. Seitliche Stahl-Rundlagerwellen bilden die starren seitlichen Führungen, während die bewegliche Druckkopfschlittenführung auf einem leichten Carbonfasergestänge geführt wird.
Des Weiteren verfügt das System über automatische Riemenspanner und verbreiterte Zahnräder für eine möglichst hohe Laufruhe.
Bildergalerie: Aufbau und Lieferumfang
Filamentverarbeitungssystem
Die Grundplatte des Druckkopfschlittens ist aus leichtem Carbonfaserkomposit gefertigt. Hierauf sitzen die hochwertige, elektronische Bauteile, PCB und Extrudereinheit.
Hochgeschwindigkeitsdrucke benötigen eine höhere Durchfluss- und Extrusionsrate, wie auch stärkere Bauteilkühlung.
⊳Ein Novum war das schlanke Bambu Lab Hotend mit seiner 40 Watt Keramikheizung vor zwei Jahren. Dies ermöglicht eine Durchflussrate von maximal 32 mm³/s.
⊳Die Extrudereinheit vereint Dual-Gear-Antrieb platzsparend mit Filament-Runout-Sensor und Blockade-Sensor. Nur beim X1-Carbon sind die Extruderzahnräder, wie auch Druckdüse, aus gehärtetem Stahl gefertigt.
Filamente mit Carbonfaser- und Glasfaseranteil haben eine stark abrasive Wirkung und verschleißen stark beanspruchte Teile schneller. Nur beim X1C sind Extruderzahnräder und Druckdüse aus gehärtetem Stahl, dadurch kann er dauerhaft abrasive Filamente verarbeiten. Extruderzahnräder aus gehärtetem Stahl, wie auch Druckdüse, sind im Zubehör-Shop erhältlich und sind kompatibel mit X1-C, P1S und P1P.
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Günstigster Gesamtpreis:
Bambu Lab Combo: X1-C
+ AMS-Modul
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Bambu Lab Standard-Filamente:
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Bambu Lab CF-Filamente:
Carbonfaser-Filamente
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Software
3D-Druck war lange Zeit ein Nischenprodukt für Maker und Bastler. Hier war und ist es noch immer wichtig, dass man selbst Handanlegen kann, um Produktionsabläufe zu verbessern.
Firmware
So sind die zwei gängigsten Programme für die Steuerung von 3D-Druckern Open-Source. Marlin war lange Zeit der Standard, da es nicht sehr viel Rechenleistung benötigt und so mit gewöhnlichen Mikrocontrollern gut zurechtkommt.
Klipper arbeitet mit komplizierteren Bewegungsalgorithmen und benötigt dadurch mehr Rechenleistung. Wer Highspeed möchte, kommt an Klipper momentan nicht vorbei.
Die Firmware basiert auf Linux und ist eine Eigenkreation und nicht Open-Source. Der große Vorteil an Bambu Lab Closed-Source-Software, man kann fast nichts falsch machen. Der große Nachteil, man ist auf das Bambu Lab angewiesen und kann nur wenig eigene Tuningmaßnahmen durchführen.
Mittlerweile hat eine findige Truppe Bambu's Firmware geknackt. Das Entwicklerteam der neuen Open-Source X1 Plus Firmware (Link) ermöglicht mehr Einstellungsmöglichkeiten und tiefere Einblicke in Kalibrierungsdaten. Unter anderem konnte die findige Truppe Bambu Lab's Firmware genauer untersuchen. Hier wurde entgegen den Behauptungen böser Zungen keine Hinweise auf eine Firmware-Kopie oder unerlaubtes Senden von Nutzerdaten an Bambu Lab gefunden werden. Genauere Infos bietet der Newsartikel "Bambu Lab: A1 Rückrufaktion und X1 Plus Jailbreak" (Link)
Bambu Studio (Slicer)
Die zwei beliebtesten Open-Source-Slicer sind Cura und Prusa Slicer. Es ist üblich, dass ein Open-Source-Slicer auf anderen aufbaut und sich dadurch insgesamt weiterentwickelt. Bambu Lab hat sich großzügig bei den Open-Source-Versionen bedient und daraus eine Bambu Studio erschaffen und verschlüsselt. Nicht so ganz die feine englische Art.
Trotzdem ist Bambu Studio in Verbindung mit der 3D-Modellplattform Makerworld momentan die wohl am meisten durchdachte All-in-one-Lösung. Hier kann man einfach ein 3D-Modell im Internet heraussuchen und via Studio oder App direkt an den Drucker senden.
In Studio und App kann der komplette Druckvorgang überwacht und gesteuert werden. Man muss nicht mehr auf die Uhr schauen, wann der Drucker fertig ist, der Drucker sendet via Smartphone eine Push-Benachrichtigung, sobald der Drucker fertig ist.
Wi-Fi-Anbindung
Tadellos! Ist der Drucker erst mal mit dem hauseigenen Wi-Fi verbunden, kann er über Bambu Studio (PC) oder Bambu App gesteuert werden.
Dies alles ermöglicht kabellose Datenübertragung, Druckerüberwachung und regelmäßige Firmware-Updates.
Testserie: Druckbetthaftung mit Hochtemperatur-Filamenten
P1P vs. X1-Carbon vs. P1S
Wer sich die Frage stellt, welcher Bambu es denn nun werden soll?
Bambu Lab hat mittlerweile vier Versionen des X1 und zwei Versionen der einsteigerfreundlichen A1-Serie herausgebracht. Wenn es um generelle Kaufentscheidungen geht, bringt der Bambu Lab Ratgeber (Ratgeber) Licht ins Dunkle.
Wenn es um die Wahl zwischen X1-C, P1S oder P1P geht, muss man zwischen Preis, Filamentvielfalt und Komfort abwägen.
⊳ Der P1P (Testbericht) ist der günstige Spezialist für PLA, PETG und TPU Filamente.
⊳ Der P1S (Testbericht) ist die Mittelklasse mit Druckraum-Einhausung und Luftfilteranlage, was die Verarbeitung von mehr Filamenten ermöglicht. Der P1S kann alles von PLA, PETG, TPU, ABS, ASA, PC und Nylon PA6/PA12 verarbeiten.
⊳ Im Gegensatz zum P1S bietet der X1-Carbon deutlich mehr Komfort. Er verfügt über ein übersichtlichen 5-Zoll-Touchscreen, Micro-Lidar-Scanner, Aluminiumverkleidung und Zahnräder/Druckdüse aus gehärtetem Stahl.
Aluminiumverkleidung ist eher ein Nachteil, da Metall die Wärme von der Druckkammer besser nach außen weitergibt. P1P und P1S können mit gehärteten Zahnrädern und Druckdüse aus dem Zubehör-Shop nachgerüstet werden.
Ergo muss man abwägen, ob Touchscreen und Micro-Lidar den satten Aufpreis von 500,00 EUR wert sind.
Micro-Lidar-Scanner hat mehrere Aufgaben. Er hilft bei der Ermittlung der perfekten Extrusionsmenge für jedes Filament, überprüft den Auftrag der grundlegenden ersten Schicht und überwacht Druckbetrieb auf Druckfehler, wie Spaghetti-Bildung oder abgefallene Druckteile.
Der Touchscreen bietet deutlich mehr Informationen und Steuerungsmöglichkeiten als der kleine Pixeldisplay von P1P oder P1S. Er gibt detaillierte Warnhinweise, diese müssen bei P1P und P1S über das Smartphone abgerufen werden. Des Weiteren werden Füllstände und Materialeigenschaften der im AMS-Moduls eingelegten Filamente angezeigt.
Alles in allem bietet der X1-Carbon natürlich den meisten Komfort, was sich Bambu Lab auch ordentlich bezahlen lässt.
Bildergalerie: Diverse Testdrucke
Druckqualität
Wenn es um 3D-Drucker im Endkonsumentenmarkt, sind in puncto Druckqualität Bambu Lab 3D-Drucker das Maß aller Dinge.
Preis
Momentan kostet der X1C einzeln 1.249,00 Euro und als combo Paket mit AMS-Model 1.499,00 Euro.
Verschiedene Teststäbe
Filamentratgeber
PLA Sparkle
Druck-Schwierigkeitsgrad: Leicht
Wärmeformstabilität: 55° Celsius
Belastbarkeit (im Test ermittelt): 45 kg
Biegefestigkeit: 75 mPa
Kompatibel mit AMS: Ja
Warping auf dem Druckbett: Nein
Vor dem Drucken trocknen: Nein
Maximale Druckraumbegrenzung durch Schrumpf: Nein
Einfache Verarbeitung und günstiger Preis machen PLA zum perfekten Allrounder. Der Druck mit PLA gelingt fast immer. Das Material neigt zu keinem bis geringfügigem Warping (Ablösen der Kanten vom Druckbett)
Der Geruch bei der Verarbeitung riecht leicht süßlich, manche sagen nach Milch. Von der Emissionsbelastung liegt PLA auf Platz 3 nach TPU und PETG.
FDM-Testdruck-Datei Bambu Lab PLA Sparkle
Testserie: Belastungstest 10 x 10 mm Querschnitt, Volldruck
PLA Tough
Druck-Schwierigkeitsgrad: Leicht
Wärmeformstabilität: 55° Celsius
Belastbarkeit (im Test ermittelt): 50 kg
Biegefestigkeit: 92 mPa
Kompatibel mit AMS: JA
Warping auf dem Druckbett: Nein
Vor dem Drucken trocknen: Nein
Maximale Druckraumbegrenzung durch Schrumpf: Nein
PLA Tough neigt zu geringfügig stärkerer Fadenbildung als normales PLA. PLA Tough ist belastbarer als Standard-PLA.
FDM-Testdruck-Datei Bambu Lab PLA Tough (Die Stifte wurden von einem Berserker-Reporter abgebrochen)
ABS
Druck-Schwierigkeitsgrad: Schwer
Wärmeformstabilität: 87° Celsius
Belastbarkeit (im Test ermittelt): 42,5 kg
Biegefestigkeit: 68 mPa
Kompatibel mit AMS: Ja
Warping auf dem Druckbett: Stark
Vor dem Drucken trocknen: Nein
Maximale Druckgröße bei 50° Druckkammertemperatur: Circa 120 × 120 × 120 mm (abhängig von Modellform)
ABS, das Urmaterial im 3D-Druck, ist deutlich günstiger als PLA oder PETG. ABS ist das Allrounder-Material aus der Industrie und lässt sich gut im 3D-Druck einsetzen.
Der große Vorteil der hohen Wärmeformbeständigkeit birgt leider auch den Nachteil von starkem Warping in sich.
Vorteil von ABS, es erstarrt sofort nach der Extrusion und benötigt keine Bauteilkühlung. Ungünstigerweise neigt ABS zu starkem Warping und bei Modellen über 15 cm³ können leicht Spannungsrisse im 3D-Modell entstehen. Hinzukommt, dass alle Materialien wie ABS, ASA, PMMA, CPE und PC bei der Verarbeitung stark nach verbranntem Plastik riechen.
FDM-Testdruck-Datei Bambu Lab ABS
Testaufbau Materialtest
ASA
Druck-Schwierigkeitsgrad: Schwer
Wärmeformstabilität: 100° Celsius
Belastbarkeit (im Test ermittelt): 50 kg
Biegefestigkeit: 74 mPa
Kompatibel mit AMS: Ja
Warping auf dem Druckbett: Stark
Vor dem Drucken trocknen: Nein
Maximale Druckgröße bei 50° Druckkammertemperatur: Circa 120 × 120 × 120 mm (abhängig von Modellform)
ASA-Materialien sind vom Molekülaufbau, Geruch und Druckbarkeit den ABS-Materialien sehr ähnlich. ASA fordert auch einen geschlossenen Druckraum und Haftmittel.
ASA ist im Gegensatz zu ABS lichtstabiler und dadurch besser für den Außeneinsatz geeignet. Im Druck ist es leicht schwieriger zu verarbeiten als ABS und fordert gewisses Feintuning bei der Bauteilkühlung. Ein guter Richtwert sind 25 % Bauteilkühlung.
Wer mit Materialien, wie ABS, ASA und PMMA drucken möchte, benötigt ein gutes Haftmittel und einen geschlossenen Druckraum. Der Bambu Lab X1-Carbon schafft eine Druckraumtemperatur von circa 50° Celsius. So sind Modelle bis zu einem Volumen von 120 × 120 × 120 mm gut umsetzbar. Bei größeren Modellen kann es je nach 3D-Modellform zu Schwierigkeiten kommen.
Im Druck riecht ASA, ähnlich wie beim ABS, stechend nach verbranntem Plastik.
FDM-Testdruck-Datei Bambu Lab ASA
Carbonfaser gefüllte Filamente
Die letzten vier Filamente sind mit Carbonfasern gefüllt. Das Additiv Carbon- oder Glasfaser beeinflusst die Verarbeitung der Filamente und die finalen Materialeigenschaften.
Vorteile:
Fasern geben den fertigen 3D-Modellen eine höhere Steifig-bzw-Festigkeit, mehr Oberflächenhärte, ein druckrillenfreies Finish und senken zudem das Schrumpfverhalten.
Nachteile:
Gefüllte Filamente sind deutlich steifer und damit auch brüchiger als ungefüllte Filamente. Während ein einzelner Filamentfaden aus reinem PLA, PETG, ABS, mit bloßen Händen nur durch mehrfaches Knicken gebrochen werden kann, lassen sich gefüllte Filamente so leicht brechen wie harte Spaghetti.
Diese Materialeigenschaft kann bei starken Biegungen im Inneren des AMS-Moduls für Probleme sorgen. Deswegen empfiehlt Bambu Lab nur bedingt PLA-CF, PETG-CF, PATH-CF und PA6-CF für das AMS-Modul. Dies geht so weit, dass das Bambu Lab davon abrät, die brüchigsten Filamente wie PATH-CF und PET-CF überhaupt mit der AMS zu verwenden.
Testaufbau: Es wurden 15 cm lange Stäbe mit einem Querschnitt von 10 x 10 mm mit 100 % Infill gedruckt. Alle Stäbe wurden auf einem Bambu Lab X1C gedruckt. Im Testaufbau wurde nach und nach das Gewicht erhöht, bis das Material ermüdete. Während alle ungefüllten Filamente und PETG-CF 40 bis 50 kg tragen konnten, konnten die drei CF-Filamente PET-CF, PA6-CF und PATH-CF bis zu 95 kg Zugkraft standhalten. In einem zukünftigen Test mit einem schmaleren Teststab werden detailliertere Ergebnisse ergänzt.
PETG-CF
Druck-Schwierigkeitsgrad: Mittel
Wärmeformstabilität: 74° Celsius
Belastbarkeit (im Test ermittelt): 42,5 kg
Biegefestigkeit: 83 mPa
Kompatibel mit AMS: Bedingt
Warping auf dem Druckbett: Minimal
Vor dem Drucken trocknen: Optional
Maximale Druckraumbegrenzung durch Schrumpf: Nein
PETG ist flexibler als PLA und dadurch schlagzäher. PETG gibt es bei Bambu Lab ungefüllt oder gefüllt mit Carbonfaser.
PETG war in den vergangenen Jahren der Newcomer im privaten 3D-Drucksektor, da es genauso wie PLA einfach zu drucken ist, aber bessere Materialeigenschaften mit sich bringt.
Reines PETG neigt zu leichtem Warping und wird daher oft mit geschlossener oder teils geschlossener Druckkammer verarbeitet. Doch im Test forderte das gefüllte PETG-CF eine offene Druckkammer und ordentlich Lüftung. Dank der Carbonfasern hat das PETG-CF selbst mit komplett geöffneter Druckkammertür, 75 % Bauteilkühlung und 100 % Behelfslüfter kein Warping gezeigt.
Im heißen flüssigen Zustand verhält PETG sich wie Kaugummi und neigt im Vergleich zu PLA zu starker Fadenbildung (Stringing). Das Senken der Druckdüsentemperatur, Erhöhung der Leerfahrtgeschwindigkeit und Anpassung der Retract-Werte können hier deutliche Verbesserungen im Druckverhalten bringen. PETG ist das Filament, das am wenigsten Gase und Feinstaub im Druck freisetzt. Der Geruch ist kaum wahrnehmbar. Der Preis für ein Kilo PETG ist im Schnitt ein Drittel teurer als PLA.
FDM-Testdruck-Datei Bambu Lab PETG-CF
Testaufbau - ziemich dantlig aber praktikabel
PA6-CF
Druck-Schwierigkeitsgrad: Schwer
Wärmeformstabilität: 186° Celsius
Belastbarkeit (im Test ermittelt): > 95 kg
Biegefestigkeit: 151 mPa
Kompatibel mit AMS: Bedingt
Warping auf dem Druckbett: Mittel
Vor dem Drucken trocknen: Ja
Maximale Druckgröße bei 50° Druckkammertemperatur: Circa 120 × 120 × 120 mm (Je nach Modell mehr möglich)
Es gibt hunderte verschiedene Nylon PA6/P12-Blends, die große Unterschiede in Materialeigenschaften, Wärmeformbeständigkeit, Fließverhalten und Schrumpf aufweisen.
PA6-CF neigt unter allen Bambu’s Carbonfaser-Filamenten am stärksten zu Warping. Im Vergleich zu anderen Herstellern ist der Nylon-Blend von Bambu Lab gut gemischt und weist nur mittelmäßig starkes Warping auf.
Der Geruch bei der Verarbeitung aller Nylon-Filamente erinnert stark an alte Holzkohleöfen.
FDM-Testdruck-Datei Bambu Lab PA6-CF
Vergleich Bauteil aus dem SLS-Druckverfahren (Bondtech-LGX Extruder) vs. FDM-Druck mit Bambu Lab Filament PET-CF
PATH-CF
Druck-Schwierigkeitsgrad: Mittel / Schwer
Wärmeformstabilität: 194° Celsius
Belastbarkeit (im Test ermittelt): > 95 kg
Biegefestigkeit: 140 mPa
Kompatibel mit AMS: Bedingt bis Nein
Warping auf dem Druckbett: Mittel
Feuchtigkeitsaufnahme: Mittel
Vor dem Drucken trocknen: Optional
Maximale Druckgröße bei 50° Druckkammertemperatur: Circa 150 × 150 × 150 mm (Je nach Modell mehr möglich)
PATH wird aus PA12-Nylon Material hergestellt und hat drei große Vorteile gegenüber PA6-Nylon. PA12 nimmt im gedruckten Zustand bis zu 50 % weniger Wasser auf, hat eine höhere Z-Haftschichten-Bindung und ist flexibler. Wie auf dem Foto gut zuerkennen, neigt auch PATH zu starkem Warping.
Für den Druck gelten die gleichen Bedingungen, wie beim PA6-CF Filament. Geschlossene Druckkammer, gutes Haftmittel und vor dem Druck noch mal trocknen. Hier bietet Bambu Lab ein nützliches Tool, mit dem der X1C in einen Dörrofen umgewandelt wird. Filament auf die Heizplatte legen, Programm starten und den Drucker das Filament trocknen lassen.
FDM-Testdruck-Datei Bambu Lab PATH-CF
PET-CF
Druck-Schwierigkeitsgrad: Mittel/Schwer
Wärmeformstabilität: 205° Celsius
Belastbarkeit (im Test ermittelt): > 95 kg
Biegefestigkeit: 149 mPa
Kompatibel mit AMS: Starkes Nein
Warping auf dem Druckbett: Mittel
Vor dem Drucken trocknen: optional
Maximale Druckgröße bei 50° Druckkammertemperatur: Circa 150 × 150 × 150 mm (Je nach Modell mehr möglich)
PET ist stark im Kommen! Es ist chemikalienresistent, wasserdicht und hat eine hohe Wärmeformstabilität. Also eigentlich perfekt, wäre da nicht die hohe Brüchigkeit des unverarbeiteten Filaments, was es für dem AMS-Betrieb komplett ausschließt.
PET-CF ist unter allen Bambu Materialien das Wärmeformstabilste, mit bis zu 205° Celsius.
FDM-Testdruck-Datei Bambu Lab PET-CF
Preisvergleich
Da immer wieder Fragen über Bedingungen beim Kauf, Rückgaberecht und Garantiezeit der verschiedener Wiederverkäufer auftreten, hier ein kleiner Überblick.
Generell laufen alle Reklamationen direkt oder indirekt über den Hersteller ab. Wer Serialnummer und einen Kaufbeleg hat, ist bei allen Anbietern auf der sicheren Seite.
⊳ 3DJake bietet ein 30-tägiges Rückgaberecht und beruft sich auf die Garantiepflichten des Herstellers. Dennoch bieten sie einen eigenen Kundensupport, der Hilfestellung und Ersatzteile zur Verfügung stellt. In harten Fällen können Geräte zugeschickt oder über die Garantiezeit rückabgewickelt werden.
⊳ Geekbuying bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Reklamationen in der Garantiezeit werden über den Hersteller abgewickelt.
⊳ Europäischer Creality Online Store bietet ein 15-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Der Kundensupport wird von englischen und deutschsprachigen Chinesen betrieben und ist mittelmäßig schnell.
⊳ TomTop bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht und einjährige Garantie. Hier ist es wichtig, dass die Ware in dem Originalkarton zurückgeschickt wird. Reklamationen in der Garantiezeit werden über den Hersteller abgewickelt.
Source: Bambu Lab