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Bambu Lab P1S + AMS im Test: Bester 3D Drucker 2024?
Preis
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Verarbeitung
★★★★★
Software
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Innovationen
★★★★★
Kundenservice
★★★★★
ø 5,0 ★★★★★
Bambu Lab P1S 🛒 is in the house! Das Nachfolgemodell des P1P bietet nun alles, das dem P1P fehlte.
Eigenschaften und Vorteile
(Vorteile gegenüber P1P-Modell)
✓ Geschlossene Druckkammer erreicht bis zu 60° Celsius
(gemessen bei einer Druckbetttemperatur von 100° Celsius)
✓ Edle Verarbeitung mit getönter Glastür und Topcover
✓ Mainboard-, Zusatz- und Gehäuselüfter ab Werk
✓ Bildübertragung via HD-Kamera funktioniert via Bambu Studio flüssiger
Direkter Designvergleich: links Bambu Lab P1S vs rechts Bambu Lab P1P mit selbstgedruckter ARC-Enclosure (Link)
Fronttür und Topcover sind aus edlem, getöntem Glas. Die Reibungsschaniere der Fronttüre halten den Öffnungswinkel in jeder Position. Auflageflächen sind mit Molton oder Moosgummi eingekleidet.
Druckqualität bei 200 bis 300 mm/s Druckgeschwindigkeit mit AMS (Multimaterialdruck)
Gegenargumente
✗ teurer als P1P
✗ keine Druckraumheizung
Kerndaten
Von 5.Juni - 5. July 2024 feiert Bambu Lab sein zweijähriges Firmenjubiläum und bietet starke Rabatte auf fast alle seine 3D-Drucker. So kostet der P1S anstatt 749,00 momentan nur 599,00 Euro 🛒.
Rahmenaufbau, XY-Core-Bewegungssteuerung und Mainboard des P1P sind baugleich zum P1P. Jedoch bietet der P1S eine schicke Einhausung , Aktivkohle-Luftfilteranlage und eine verbesserte Kabelführung des Druckkopfs. (AMS läuft hiermit deutlich flüssiger)
⊳ Max. Druckraum beträgt 256 × 256 × 256 mm.
⊳ Druckdüse schafft max. 300° Celsius und Druckbett max. 100° Celsius.
⊳Mit der neuen Einhausung erreicht der P1S 3D Drucker
max. Druckkammertemperatur55 - 62° Celsius.
⊳Die max. Druckgeschwindigkeit gibt Bambu Lab mit 500 mm/s an. Jedoch liegen die hauseigenen Slicer-Einstellungen bei 200 - 300 mm/s.
Es werden bei allen Herstellern die klassischen 500 bis 700 mm/s Speed beworben, doch tatsachliche Druckparameter der hauseigenen Slicer sind meist zwischen 150 - 300 mm/s angesiedelt. Diese Taktik findet sich auch bei anderen Herstellern wie Anycubic, Creality, Elegoo und Qidi-Tech.
Das Modell „Stane Lee“ wurde in allen Bereichen und Linien mit 500 mm/s Druckgeschwindigkeit gedruckt. Hier ergaben sich insbesondere bei Überhängen Druckfehler durch zu wenig Kühlung aufgrund von zu schnellen Druckkopfbewegungen.
Bei Bambu Lab hat sich seit dem Erscheinen des Artikels einiges getan. Zwei neue 3D Drucker Modelle und eine eigene 3D-Modellplattform Makerworld wurden umgesetzt.
Testberichte über die restliche Gang:
• Bambu Lab X1-Carbon (Testbericht) Urvater aller XY-Core-Bambus mit Einhausung, Aktivkohle-Luftfilter, Touchscreen und Micro-Lidar-Scanner
• Bambu Lab P1P (Testbericht) Vorgänger des P1S mit Einhausung, Aktivkohle-Luftfilter und verbesserter Kabelführung
Testberichte über Bambu's Filamente und Alternativen:
• P1P / P1S Filamente PLA, PETG, ABS und TPU (Testbericht)
• P1P / P1S Hochtemperatur-Filamente: PCTG, GreenTec, Nylon Aramid, ABS-PC (Testbericht)
AMS (Multimaterialsystem), Bambu Lab P1S und Zubehörbox (Lieferumfang)
Erster Eindruck
Dieser Artikel geht erst auf die Firmengeschichte ein und stellt danach Unterschiede zwischen dem günstigen P1P und dem Rundum-sorglos-Paket P1S heraus.
Also, wer steckt überhaupt hinter Bambu Lab?
Die Firma Bambu Lab ist im Gegensatz zur alteingesessenen Konkurrenz doch relativ jung. Zwar ist Bambu Lab ein taufrisches Unternehmen mit Gründungsjahr 2021, hat aber dennoch in zwei Jahren den kompletten 3D-Drucker-Markt umgekrempelt.
In Entwicklungsphase zum X1-Carbon liefen erste Testserien noch auf einem Voron 1.8 und auch der hauseigene Slicer Bambu Studio basiert auf dem professionellen Open-Source Prusa Slicer. Doch schnell entwickelte die Firma ihre eigene Handschrift.
Schnell ist ein wenig untertrieben, für die Entwicklung des X1-Carbon wurden 450 Testeinheiten und 3 Tonnen Filament verheizt. Nur die XY-Core-Bewegungsmechanik des Voron hat diese intensive Entwicklungsphase überlebt. Alles andere wurde neu entwickelt. Im Gegensatz zur klassischen Taktik der meisten chinesischen 3D-Drucker-Hersteller "Bestehendes zu kopieren und aufzufrischen" hat Bambu Lab einfach alles hinterfragt und neu entwickelt.
So finden sich bei Bambu Lab zum ersten Mal Materialien wie leichtes Carbonfaserkomposit im Gestänge. Der komplette Druckkopf inklusive Hotend wurde neu konzipiert. Ein schlankes Edelstahl-Hotend mit einer kleinen, platzsparenden Keramikheizplatte wurden schmücken nun den neuen Druckkopf.
Wenig Beachtung findet oft die Softwarebewegungssteuerung und die Entwicklung der Slicer-Software. Doch hier hat Bambu Lab mithilfe von MirageC und eigenen Bambu-Koryphäen aus der ehemaligen Entwicklungsabteilung von DJI wahre Perfektion geschaffen.
Wer mehr über die Firmengeschichte erfahren möchte und/oder einen Überblick aller Bambu-Modelle sucht, findet dies im Ratgeber: Bambu Lab - Die Story!
Problemloser Start mit Smartphone-App und QR-Code
Technische Daten
Lieferumfang
Die Drucker werden über europäische Warenhäuser an die Endkunden verschickt. So dauert der Versand in der Regel unter einer Woche.
Schon beim Auspacken wirken klar, man hat ein hochwertigen und ausgereiften Artikel vor sich. Die wesentlichen Bauteile sind in Strichpunkten zusammengefasst. An den 3D Drucker muss nur noch Pixel-Display und Filamentrollenhalter angeschlossen werden, dann ist der FDM 3D Drucker einsatzbereit.
Des Weiteren finden sich weiteres Zubehör und einige Ersatzteile in der Bambu Box:
Zubehör
1 × Bedienungsanleitung
1 × Netzkabel
1 × Düsenreinigungs-Nadel
1 × 1,5 Innensechskant
1 × 2,0 Innensechskant
2 × Klinge für Schaber (3D-Modell)
1 × Filamentrolle mit 200 Gramm grünes Filament
Ersatzteile
1 × Ersatz Hotend (Standard)
1 × Ersatzklammer für Befestigung Keramikheizplatte am Hotend
1 × diverse Ersatzschrauben für Extruder
2 × Düsenabstreifer
2 × Wärmeleitpaste (portioniert)
4 × Schmierfett (portioniert)
1 × Ersatzschlauch Filament-Führung
Lieferumfang: Zubehör und Ersatzteile
Hardware
Rahmenaufbau
⊳ Als einer der wenigen Hersteller bietet Bambu Lab einen gestanzten Unibody-Rahmen, der automatisiert verschweißt wird. Der Rahmen hat eine doppelte Versteifung im oberen Drittel, was der Bewegungsmechanik perfekte stabilisiert. Dieser Rahmenaufbau findet sich etwa auch beim Qidi Tech X-Max 3 (Testbericht).
Begriffserklärung: Unibody-Design wurde von Apple eingeführt. Ein universeller Rahmen für verschiedene Endprodukte senkt Kosten und bietet eine einfachere Endmontage.
Führungen
Alle horizontal bewegten Teile laufen auf Rundkugellager-Gestänge. Der bewegte X-Schlitten wurde in Leichtbauweise gefertigt. So bestehen die Führungsstäbe aus Carbonfaserkomposit (CFK) und auch Teile der Druckkopfhalterung sind aus einem CFK gefertigt. Alle anderen nicht bewegten Führungen sind aus Edelstahl.
Bewgungsmechanik
⊳ XY-Core-Bewegungsmechanik steuert parallel mit beiden horizontal arbeitenden Schrittmotoren den Druckkopf an. Dadurch entstehen flüssige Druckkopfbewegungen, da die Arbeit von zwei Schrittmotoren durch ausgefeilte Algorithmen effizienter verteilt wird. Diese Bewegungsmechanik finden sich auch bei den Herstellern Voron und Two Trees SK1 (Testbericht).
Die Auflagefläche der Zahnriemenräder der Schrittmotoren wurde verbreitert, so hat der Zahnriemen mehr Lauffläche. Dies hält den Abrieb gering und sorgt für ruhigere Laufbewegungen.
Nur echte XY-Core-Bewegungsmechanik und Delta-3D-Druck-Systeme können gute Druckqualität bei sehr hohen Druckgeschwindigkeiten sicherstellen. Im Gegensatz zu kartesischen 3D-Druckern arbeiten die Schrittmotoren der einzelnen Achsen miteinander. So sind die Schrittmotoren für die ×- und y-Achse via Zahnriemen direkt mit dem Druckkopf verbunden. Bei Delta-Systemen sind alle drei Schrittmotoren via Zahnriemen und Kugelgelenklager mit dem Druckkopf verbunden. Im Gegensatz zu Delta-Drucker erreichen XY-Core Drucker baubedingt größere Druckräume und Fehler lassen sich leichter finden.
Druckbett
Das Druckbett wird über drei anstatt nur zwei Trapezgewindestangen bewegt. Alle drei Trapezgewindestangen sind im oberen Ende in einem Kugellager gefasst und die komplette Bewegungsmechanik wird im unteren Rahmen über einen Zahnriemen synchronisiert.
Drei Rundlagerführungen sorgen hier für präzise Hub- und Senkbewegungen mit minimalem Spiel.
Kleines unwichtiges, aber nettes Detail: Bei fast allen anderen 3D-Druckern findet sich eine gewöhnliche 3M-Klebefolie, dies ist zuverlässiger Standard. Bambu Lab setzt auf eine faserverstärkte, magnetische und hochwertigere Magnetklebefolie. Ein kleines Detail mit marginaler Auswirkung, jedoch findet sich in allen Bereichen dieser „Spirit“.
Druckkopf
Wer schon einen 3D-Drucker besitzt, wird sich über die Präzision, Design und Qualität der verarbeiteten Teile wundern. Im Druckkopf sitzen Filament-Erkennung, Extrudereinheit, Stahldüse und PCB-Leiterplatine. Im Frontcover hat Bambu Lab einen starken Radiallüfter versteckt, der genügend Leistung aufweist und nicht über die Maßen laut röhrt.
Firmware
Während fast alle anderen Hersteller in den vergangenen Jahren auf die einfache Open-Source-Firmware Marlin gesetzt haben, ist Bambu Lab seinen eigenen Weg gegangen. Bambu's Closed-Source-Firmware basiert zwar auf Klipper 3D-Drucker Firmware, ist aber von Bambu Lab weiterentwickelt worden.
Hier spalten sich die Meinungen, viele 3D-Druck-Enthusiasten wäre eine offene Software lieber, aber mal nicht drei Tage vor VS-Code und Marlin zu verbringen, ist auch ok.
In allen Bereichen zeichnet sich Bambu Lab durch eigenständige Entwicklung aus. Der Hersteller verzichtet auf universelle Bauteile, wie sie jahrelang von den meisten Konkurrenten verwendet wurden. Dies bedeutet keine klobigen Heizpatronen, Aluprofile oder universelle Extruder mehr.
Aufbau-Video
Software Inbetriebnahme
Nach dem Auspacken und Entfernen aller Sicherungsschrauben wird der Drucker über QR-Code und Smartphone App direkt mit dem WLAN verbunden. Danach werden Firmware-Updates automatisch eingerichtet. Schlussendlich kalibriert der Drucker sich selbst. So ist auch für Neueinsteiger der Drucker sofort einsatzbereit.
Bambu Studio
Druckqualität
Die Druckqualität überzeugt durchweg. Bambu Lab P1S harmoniert wie sein Vorgänger mit allen Bambu Lab- und Fremdmarken-Filamenten optimal.
In einem Test (Link) zu Bambu Lab Filament Alternativen wurden Filamente von unterschiedlichsten Herstellern und Materialien von PLA bis zu Nylon-Glasfaser getestet. Hier zeigt sich die wahre Stärke von P1S/P1P. Im Gegensatz zur Konkurrenz können Bambu Drucker auch Filament-Fremdmarken perfekt verarbeiten und sind nicht auf spezielle Highspeed-Filamente angewiesen. Dies liegt vorwiegend an dem präzisen Zusammenspiel von Extruder, Druckdüse, Keramikheizung und Softwaresteuerung.
Polycarbonat hat eine Wärmeformstabilität von 120° Celsius ( im Vergleich PLA 55 - 60° Celsius)
Je höher die Wärmeformstabilität, desto stärker schrumpfen die Materialien bei Abkühlung im Druckprozess. Eine Einhausung ohne Druckkammerheizung schafft es auf circa 50 - 60° Celsius. Dies reicht für das zickige PC leider nicht aus.
Hier auf dem Bild ABS-PC von Material4print. Bei diesem Hochleistungskunststoff kommt selbst der P1S an seine Grenzen. Kleine Modelle bzw. welche mit geringer Auflagefläche konnte der P1S gut umsetzen, doch größere Modelle benötigen eine höhere Umgebungstemperatur. (70 bis 90° Celsius)
Mit geschlossener Einhausung schafft die Druckkammertemperatur des P1S es auf knackige 55 - 60° Celsius. Dies ist heiß genug, um kleine bis mittelgroße Modelle in ABS, ASA, CPE, PMMA, PC und Nylon herzustellen.
Bei sehr großen Modellen, insbesondere bei großer, rechteckiger Auflagefläche, kommt auch ein Bambu Lab P1S ins Straucheln. Bei einem Test mit dem zickigen Filament ABS-PC von Material4Print konnten kleine Modelle gut gedruckt werden. Ab einer handgroßen Auflagefläche gab es deutliches Warping an den Ecken. Wer hier noch mal mehr herausholen möchte, benötigt eine zusätzliche Druckkammerheizung in der klassischen DIY-Manier. Hier ein Link zu dem Heizaggregat* und dem Temperatur-Regler*.
Flexibles TPU ab einer Shore Härte von unter A82 muss langsam gedruckt werden.
Bildergalerie Druckmodelle
Beste Kaufoptionen 🛒
Günstigster Gesamtpreis:
Direkter Kundensupport:
Bambu Lab (Hersteller)
ab 599,00 €*
Fazit
Normalerweise sollte ein Fazit länger ausfallen, aber wenn die Druckgröße von 256 × 256 × 256 mm ausreicht, spricht nichts gegen den Bambu Lab P1S 🛒.
⊳ Der P1P ist perfekt für PLA, PETG und TPU geeignet und kann mit DIY-Lösungen gut erweitert werden.
Die Einhausung als Eigenbauvariante (ARC-Enclosure) kostet mit Schrauben und Acrylglas circa 120,00 Euro
⊳ Der P1S ist luxuriöser und ist perfekt für PLA, PETG, TPU, ABS, ASA, PMMA, CPE, PC und Nylon verarbeiten. Der P1S ist das neueste Modell mit zusätzlichen Lüftern, Luftfilteranlage und verbesserter Kabelführung.
Der P1S ist im Vergleich zur DIY-Variante natürlich deutlich präziser gefertigt, bietet eine höhere Druckkammertemperatur (P1P + ARC 45° Celsius / P1S 60° Celsius) und unauffällige Betriebslautstärke. Hinzukommt, dass die Wi-Fi-Verbindung zur App und Studio stabiler ist und die verbesserte Kabelführung weniger Probleme bei der Nutzung der AMS verursacht. Der Wert der Add-ons ohne Einhausung belaufen sich auf 70,00 EURO.
- Zusatzlüfter für unterstützende Bauteilkühlung (25,99 €)
- Mainbaordlüfter (9,99 €) zum Schutz vor Überhitzung
- Luftfilterlüfter + Aktivkohle-Inlay (15,99 € + 6,99 €)
- Verbesserte Kabelführung (12,99 €)
Kurz um, wer momentan zwischen P1P oder P1S schwankt, sollte sich den Ärger bei nachträglichen Umbaumaßnahmen ersparen und gleich den P1S kaufen.
Gutes Drucken, 3DHeaven!
Auch von hinten schick alles perfekt verarbeitet
Zweijährige Produktgarantie von Bambu Lab (Link)