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Vom Bambu Lab X1-Carbon bis zum A1 Mini - die Story!

Bambu Lab welchen drucker kaufen?

Die Bambu Lab 3D Drucker Familie wächst und wächst und bietet 3D-Drucker von 300 bis 2.500 Euro. Welcher 3D Drucker passt zu welchem Projekt?

Bambu Lab A1 Mini mit AMS Lite - günstig & leise

Bambu Lab A1 Mini + AMS Lite_-7.jpg

Preis

★★★★★

Verarbeitung

★★★★★

Nutzerkomfort

★★★

Druckqualität

★★★★

ø 4,4 ★★★★

Bambu Lab A1 Mini mit Ams Lite

Wohl die wenigsten haben diesen einarmigen Bettschupser kommen sehen. Insbesondere da Bambu Lab's ursprüngliche Agenda diesen Druckertyp ausschloss:

Bambu Lab Agenda:

  • Keine Bettschubser mehr

  • Kein Blutvergießen mehr beim Entfernen der Stützen

  • Ruhig schlafen, wenn über Nacht gedruckt wird

  • Bring Farbe zurück in die Community

  • Steife PA-CF Teile für meine Nerf-Blaster

Der Bautyp wurde gewählt, um den niedrigen Preis von nur 319,00 Euro zu ermöglichen. Dennoch ist der A1 Mini im Vergleich zur Konkurrenz, wie dem Lerdge iX 168,00 🛒 oder Creality Ender-2 Pro 129,00 🛒 noch immer deutlich teurer. Hier setzt Bambu Lab nicht auf den besten Preis, dafür aber auf Druckqualität, Druckgeschwindigkeit und Nutzerkomfort.

⊳ Der Drucker hat einen maximalen Druckbereich von 180 x 180 x 180 mm und kann in Kombination mit der AMS Lite (Multimaterialsystem) bis zu vier Farben gleichzeitig verarbeiten. Dies bietet kein anderer 3D-Drucker in diesem Preissegment.

⊳ Der A1 Mini schafft maximal 80° Celsius auf dem Druckbett und anständige 300° Celsius an der Düse. So ist er ein Spezialist für PLA, PETG, TPU, PVA, PVB und vielleicht noch kleine Modelle aus ABS.

Natürlich möchte Bambu Lab mit dem günstigen Preis eine neue Kundengruppe für sich gewinnen. So sieht Bambu Lab den einarmigen Bettschupser als besten Kompromiss aus Herstellungskosten in Relation zu Druckgröße und -qualität.

Erklärung: Kartesische 3D Drucker (Bettschupser) schneiden im Vergleich zu XY-Core in puncto Druckqualität schlechter ab, da das Druckmodell deutlich mehr bewegt wird. Insbesondere leidet die Druckqualität bei höherer Druckgeschwindigkeit deutlich stärker als bei XY-Core-Druckern. Um dem Entgegenzuwirken, ist der A1 Mini bis oben hin vollgestopft mit Sensorik, präziser Bewegungssteuerung und aktiver Stabilisierung. So hat der A1 Mini zum Beispiel als erster Bambu eine aktive Motorengeräuschunterdrückung mit an Bord. Dies macht ihn deutlich leiser als seine Bambu Kollegen.

Auch in puncto Flussratenkontrolle, also wie viel Filament extrudiert wird, hat er seinen Kollegen was voraus. Ein hochauflösenden Hochfrequenz-Wirbelstromsensor misst den Druck des extrudierten Filaments auf das Hotend. Ausgeklügelte Algorithmen berechnen anhand dieser Daten die perfekte Extrusion und so erzielt der A1 Mini tadellose Schichten ohne Verschmieren.

Weitere Bambu Lab Standards wie Vibrationskontrolle, automatische Druckbettvermessung und Z-Offset-Einstellung sind natürlich auch beim A1 Mini integriert. Zudem entwickelte Bambu für den A1 Mini ein neues revolutionäres Düsenschnellwechselsystem. Dieses senkt die Zeit für einen Hotend-Wechsel auf unter einer Minute.

 

Einziger Nachteil, werden Modelle mit vielen filigranen Druckspitzen an den äußersten Bauraumgrenzen umgesetzt, kann es zu leichtem Z-Versatz kommen. Die Lösung ist einfach - langsamer drucken.

Fazit

Der A1 Mini ist der günstigste und leiseste 3D-Drucker, wenn es Multimaterialdruck geht. Ein bunter Allrounder vollgepackt mit modernster Technik.

 

Preislich liegt der A1 Mini bei 199,00 Euro 🛒, hier der Link zum ausführlichen Testbericht.

Vorteile

 günstig

 

Multimaterialdruck

 

 vollautomatische Kalibrierung und Überwachung

Contra

 

geringer Z-Versatz bei filigranen großen Bauteilen

kleiner Bauraum

 

✗ Timelapsefunktion verschlechtert Druckbild

Wer ist Bambu Lab?

 

Bambu's sympathischer Spruch aus den ersten Stunden: „Wir hassten den 3D-Druck so sehr, wie wir ihn liebten.

Wieso soll man 3D-Druck hassen? Nun ja, jeder, der vor seinem nichtsnutzigen 3D-Drucker schon Stunden verbracht hat, Hotends zerlegt, Slicereinstellungen abgeändert oder neue Firmwares geflasht hat, weiß, was die Herren meinen.

Was zeichnet einen guten 3D-Drucker aus? - Einer, der funktioniert! Dieses Ziel dauerhaft sicherzustellen, bieten leider die wenigsten. Lange vor Bambu Lab hat das tschechische Unternehmen Prusa3D dies erreicht. Seit einem Jahrzehnt entwickelt Prusa3D zuverlässige 3D-Drucker mit einem Startpreis von knapp 1.000 Euro. In der Vergangenheit ist dies, den meisten wohl noch immer zu teuer gewesen.

Da der Preis die Qualität bestimmt und die Nachfrage durch das Angebot geregelt wird, war die Fertigung der meisten Comsumer-3D-Drucker nur mittelmäßig bis schlecht. Hier geht es nur darum, ein möglichst günstiges Produkt zu verkaufen, aber kein einwandfrei funktionierendes. Schließlich haben sich im Endkundenmarkt die günstigen 3D-Drucker-Hersteller mit guten Marketingabteilungen durchgesetzt.

Bambu Labs Gründerteam hat wohl salopp gesagt, die Schnauze voll gehabt. Vermutlich hat sich die erste Bande bei ihrem gemeinsamen Arbeitgeber DJI zusammen gefunden. DJI stellt hochwertige Flugdrohnen- und bewegliche Kamerasysteme für Endkonsumenten, Landwirtschaft, Bildung und Fahrsicherheit her. Die Herren konnten sich mit ihrem industriellen Background über die geringe Qualität der meisten 3D-Drucker wohl nur gewundert haben und beschlossen 2020 dies ändern.

Source: Bambu Lab - Einblicke in die Entwicklung des ersten Modells X1-Carbon lange vor dem Start der Kickstarter Kampagne


 

Bambu Lab A1 mit AMS Lite - günstig, leise & großer Druckraum

Bambu A1_.jpg

Preis

★★★★

Verarbeitung

★★★★★

Nutzerkomfort

★★★

Druckqualität

★★★★

ø 4,2 ★★★★

Bambu Lab A1 mit Ams Lite

Der zweite Bettslinger Bettschupser aus dem Hause Bambu Lab.

Der Bautyp wurde gewählt, um den niedrigen Preis von nur 429,00 Euro zu ermöglichen. Der A1 ist im Vergleich zur Konkurrenz, wie dem Elegoo Neptune 4 Plus (Testbericht) oder Creality Ender-CR-10 SE (Testbericht) noch immer deutlich teurer, plus der Bauraum ist kleiner. Bambu Lab setzt hier auf AMS Lite Modul, dass den Bambu A1 🛒 in einen günstigsten Multimaterial 3D Drucker verwandelt.

⊳ Der Drucker hat einen maximalen Druckbereich von 256 x 256 x 256 mm und kann in Kombination mit der AMS Lite (Multimaterialsystem) bis zu vier Farben gleichzeitig verarbeiten. Dies bietet momentan kein anderer 3D-Drucker in diesem Preissegment.

⊳ Der A1 schafft maximal 80° Celsius auf dem Druckbett und anständige 300° Celsius an der Düse. So ist er ein Spezialist für PLA, PETG, TPU, PVA, PVB und vielleicht noch kleine Modelle aus ABS.

Natürlich möchte Bambu Lab mit dem günstigen Preis eine neue Kundengruppe für sich gewinnen. So sieht Bambu Lab auch den zweiten Bettschupser als besten Kompromiss aus Herstellungskosten in Relation zu Druckgröße und -qualität.

Fazit

Der A1 ist der günstigste und leiseste 3D-Drucker, wenn es Multimaterialdruck geht. Ein bunter Allrounder vollgepackt mit modernster Technik.

 

Preislich liegt der A1 mit AMS Lite bei 499,00 Euro 🛒 .

Vorteile

 Als Multimaterial-3D-Drucker deutlich günstiger als P1P + AMS 

 

 One-Clip-Düsenwechsel

 

 leiser Betrieb

Contra

 

geringer Z-Versatz bei filigranen großen Bauteilen

✗ Timelapsefunktion verschlechtert Druckbild

✗ nur PLA, PETG und TPU kompatibel

✗ AMS Lite produziert sehr viel Filamentmüll

Bambu Lab P1P - funktional & präzise

Kaufberatung Bambu Lab Drucker

Preis

★★★★★

Verarbeitung

★★★★

Nutzerkomfort

★★★

Druckqualität

★★★★★

ø 4,2 ★★★★

Bambu Lab P1P

 

Der Bambu Lab P1P wurde anfänglich verhöhnt als X1-Carbon ohne Karosserie. So'ne Art Eisenbahn-Draisine, aber anstatt Handkurbel mit identischer XY-Core-Bewegungsmechanik wie das Luxusmodell X1-Carbon ausgestattet.

Auch die Werte von Druckraum (256 x 256 x 256 mm), Druckbett (110° Celsius) - Druckdüsentemperatur (300° Celsius) sind identisch. Doch für die Hälfte des Preises musste der P1P abspecken.

P1P vs X1-Carbon

⊳ Leistungsschwächeres Mainboard und ohne Mainboard-Lüfter

⊳ Kein Lidar-Sensor

⊳ Nur ein paar Pixel als Display anstatt dem schicken 5-Zoll-Touchscreen

⊳ Kein gehärteter Stahl bei Extruderzahnrädern und Druckdüse

⊳ Keine Aktivkohle-Filterung (Kokusnussschalen-Kohle)

Trotz der abgespeckten Technik und Sensorik bietet der P1P die gleiche Druckqualität, wie X1-Carbon und kann alles von PLA, PETG, TPU, PVA und PVB ideal verarbeiten.

Die erfahrene 3D-Community hat den Braten schnell gerochen. So wurde der P1P mit selbst gedruckter ARC-Einhausung und Ersatzteilen des Bambu X1-Carbon (gehärtete Extruder-Zahnräder und Stahldüse) zur günstigen DIY-Alternative. Mittlerweile gibt es sogar einen Hack für einen Touchscreen

Beweis: Die Testdrucke für den Artikel "Alternativen zu PLA für Bambu Lab Drucker" sind allesamt auf einem P1P mit Druckerzelt entstanden.

Bei einer Druckkammertemperatur von circa 40° Celsius in Kombination mit dem Haftmittel 3DLAC 🛒 konnte der P1P auch die zickigen Filamente verarbeiten. Selbst abrasive Filamente hat der P1P mit seinen Standardbauteilen gut weggesteckt. (Nicht zu empfehlen)

Hat der P1P letztes Jahr noch knackige 779,00 EUR gekostet, ist er mittlerweile auf 499,00 EUR 🛒 reduziert.

Vorteile

günstig

 identische XY-Core-Bewegungsmechanik

 großer Bauraum

Contra

 

keine Einhausung

 

kein Mainboard-Lüfter

 

 laut

Die Gründungsmitglieder von Bambu Lab
 

Zwei promovierte Doktoren in Aerodynamik, Motordynamik und Automatisierung. Die anderen drei sind Spezialisten in eingebetteten Softwaresystemenkünstliche Intelligenz und

Bewegungssteuerung. Diese Kerle, mit so vielen Jahren Erfahrung in Robotik und Materialwissenschaften plus Zugang zu der Industrie in China, machten sich 2020 auf den Weg, den 3D-Druck zu verändern. 

Die Anfänge bestanden aus weltweiten Diskussionen mit Gleichgesinnten, unter anderem in Foren wie Reddit, mit YouTubern wie MirageC und dem Team von Voron. Voron ein weiteres Unternehmen, das seit Jahren hochqualitative 3D-Drucker-Bausätze produziert. Für Bambu Lab war ein Voron 1.8 die Basis für erste Tests. Schön zu hören, wie man auch zusammen und nicht nur gegeneinander arbeiten kann.

 

Dann kamen die ersten 50 Testeinheiten, weitere 200 und abermals 200. Insgesamt wurden 3 Tonnen Filament verarbeitet. Nach rund zwei Jahren stand das erste Modell, der X1-Carbon. Dieses Modell wurde auf Kickstarter vorgestellt und spielte sage und schreibe 6,5 Millionen Euro ein.

Wer steckt hinter Bambu Lab.jpg

Table 


 

Bambu Lab P1S - komfortabel & universell

Bambu Lab P1S vs P1P

Preis

★★★★

Verarbeitung

★★★★★

Nutzerkomfort

★★★

Druckqualität

★★★★★

ø 4,5 ★★★★★

Bambu Lab P1S (Testbericht)


 

Bambu Lab P1S

Der P1S ist der P1P in schick + erweitertem Materialportfolio. Neben dem edlen Chassis hat der P1S zusätzlich an Bord:

• zusätzliche Bauteilkühlung

• verbesserte Kabelführung

 Aktivkohle-Filter

(Alle Upgrades sind auch für den P1P verfügbar, einzeln oder als Combo für 150,00 Euro)

Der Druckraum ist identisch zu P1P und X1-C

(256 x 256 x 256 mm), wie auch Temperaturen von Druckbett (110° Celsius) und Druckdüsentemperatur (300° Celsius).

Auch der P1S bietet die gleiche Druckqualität wie X1-Carbon.

Im Gegensatz zum P1P kann der P1S dank geschlossener Einhausung alles von PLA, PETG, PCTG TPU, PVA, PVB, ABS, ASA, CPE, PMMA, PC-Blends und Nylon (PA6/PA12) verarbeiten.

Alles Filamente ab einer Düsentemperatur von ABS (230 - 250° Celsius) sind in kleinen bis mittelgroßen Modellen gut umsetzbar. Bei großen voluminösen Modellen sollten original Bambu Lab Filamente verwendet werden, da die hauseigenen Materialmischungen (Blends) besser abgestimmt sind. Bei third-party Filamenten muss eventuell eine zusätzliche Bauraumheizung installiert werden. (Link PTC-Heizung + Link digitaler Temperaturregler; Einbau auf eigene Gefahr!)

Vielleicht konnte es Bambu Lab nicht ertragen, was Maker mit selbstgeschnittenem Acrylglas und nicht perfekt sitzenden PETG-Teilen ihrem Rahmendrucker P1P angetan haben. 

Eher wahrscheinlich, dass der Konkurrenzdruck Bambu Lab's Verkaufszahlen zu schaffen machen. Größte Konkurrenz sind Creality K1 (Testbericht) und Creality K1 Max (Testbericht), wie auch Qidi Tech mit X-Plus 3 und X-Max 3 (Testbericht). Beide Firmen haben viele Entwicklungen von Bambu Lab kopiert. Teils bieten die Firmen 3D-Drucker mit größeren Druckräumen zu günstigeren Preisen an. Diese Angebote sind natürlich sehr verlockend, doch kommt noch keines dieser Geräte an Bambu’s Zauber heran. Druckqualität, Sensorik und ausgearbeitete Bewegungssteuerung suchen hier seinesgleichen und sind nur in aufwendigen DIY-Projekten oder in der Industrie bis jetzt zu finden.

Dennoch setzen viele Kunden eher auf Größe und augenscheinlichen Komfort (Touchscreen/Einhausung) als auf Druckqualität und -präzision. Hier muss jeder selbst entscheiden, zumal ein größerer Druckraum projektbezogen ausschlaggebend sein kann. Die wichtigste Frage für 2024 @Bambu Lab: Wann kommt Euer schweres Geschütz auf den Markt? (Bambu Lab 3D Drucker Druckraum 300 x 300 x 300 mm oder größer) 

P1S vs P1P

Komplett geschlossene Einhausung aus Plastik und getöntem Glas mit Moltonabdichtung (Minimaler Nachteil: Kleiner Spalt an der Schanierseite des Frontcovers circa 2 mm)

⊳ Verbessertes Werkzeugkopfkabel mit Kabelkette

Der P1P hat ein loses Werkzeugkopfkabel ohne Halterung und Schleppkette

Zwei Vorteile gegenüber P1P:

• Bei Verwendung des AMS-Moduls schleift kein Kabel am Boden der aufgesetzten AMS. 

• Mit der Zeit leiern die Kabel beim P1P aus, hängen durch und scheuern an dem Carbongestänge der X-Führung. Dies ist beim P1S mit Schleppkette nicht der Fall.

⊳ Mainboard Lüfter

Reguliert die Hitzelast der Motortreiber und des Prozessors. Der Lüfter soll bei höheren Druckkammertemperaturen einen fehlerfreien Betrieb sicherstellen.

(Keine Sorge für P1P Nutzer mit Arc-Einhausung und ohne Mainboard-Lüfter:  Falls die Hitzelast zu groß wird, schaltet das Mainboard automatisch ab.)


⊳ Zusätzliche seitlicher Bauteilkühler

Ermöglicht zum einen höhere Druckgeschwindigkeiten durch stärkere Bauteilkühlung, zum anderen den Druck von Standard-Filamenten bei geschlossenem Druckraum (Nicht zu empfehlen bei PLA, hier gab es im Test ausgelassene Druckbahnen; bestätigt im Test ab PETG)


⊳ Luftfilter: Aktivkohle-Filter

Reinigt die Abluft von Feinstaub und bindet giftige Abgase, die bei der Verarbeitung der Filamente entsteht. Insbesondere der lästige Geruch von verbranntem Plastik bei der Verarbeitung von ABS, ASA, PMMA, PC und PA wird verringert. (weitere Informationen: Filament-Ratgeber: Alternativen zu PLA für Bambu Lab P1P)

Der glänzende Traum in Schwarz kostet regulär 599,00 EUR 🛒.

Wer eher zum P1P tendiert und sich für nachträgliche Umbauten interessiert, findet hierzu einen P1P vs. P1S (Testbericht).

Vorteile

 Einhausung

Aktivkohle-Filter

 

unterstützende Bauteilkühlung

 größere Filamentauswahl

Contra

 

 teurer 

 

✗ kleiner Pixeldisplay

 

 bei großen Modellen aus ABS, ASA können ohne Bauraumheizung Risse und Warping entstehen  

Produktvergleich und Überblick der Technische Daten

Table 


 

Bambu Studio

 

Wenn der 3D-Drucker die hübsche Blondine ist, ist der dazugehörige Slicer ihre Freundin.

Nach knapp achtzig  getesteten 3D-Druckern und Filament-Ratgebern erkennt man die Handschrift einer Firma schnell. Leider investieren die meisten chinesischen Hersteller meist nur wenig in vernünftige Slicer-Profile, geschweige denn in ihre eigene Slicer-Software. Es ist ein leichtes selbst für Neueinsteigerfirmen eigene Cura- oder Prusa-Profile anzulegen.

Da Cura, Prusa-Slicer und Slic3r Open-Source-Software ist, kann selbst die gesamte Software geklont und den Bedürfnissen angepasst werden. In kleinem Stiel haben das schon Elegoo und Qidi Tech mit Elegoo Cura und Qidi Print (basierend auf Prusa Slicer) umgesetzt. Anycubic und Creality sind hier schon deutlich weiter und ausgereifter. Auch Bambu Lab hat sein Bambu Studio auf dem Fundament von Prusa Slicer errichtet, das wiederum aus Slic3r hervorging.

Bildergalerie: Bambu Studio


 

Selbst individuellere Slicer, wie von dem Big Player Creality oder Anycubic sind bisher nicht zufriedenstellend. Hier fehlt es an ausgearbeiteten Filament-Profilen und perfekt abgestimmten Druckparametern. Hingegen ist mittlerweile Bambu Studio auf der gleichen Stufe wie Cura oder Prusa Slicer.

Eine aufstrebende Alternative für Bambu Studio soll Orca Slicer bieten. (auch geeignet für andere Highspeed 3D Drucker)

 

Bambu Studio

In den ersten Tagen war auch Bambu Studio bzw. dessen Druckdateien nicht frei von Fehlern. Momentan finden sich im Netz die meisten Fehler über Bambu Lab Produkten bei Nutzung des AMS (Multifarbendruck). Dieses macht bis heute auch bei 3DHeaven die einzigen Probleme. Am auffälligsten, Fehler entstehen am häufigsten bei der Nutzung von Fremd-Filamenten.

 

Der Slicer läuft durchweg flüssig, friert nicht ein und wandelt selbst komplexe 3D-Modelle schnell in Gcode-Dateien um. So bedeutet Bambu Studio in 99 % der Fälle, Modell via DragNDrop ins Fenster ziehen, slicen und an den Drucker via Wifi senden und ab geht die Luzy.

 

Probleme, Kundensupport und Garantiezeit

Es gibt ein ausführliches Bambu Lab Wiki (Link), das Ratschläge und Problemlösungen anbietet. 

Der Kundensupport hat sich fundamental verbessert. Lag im März 2023 die Antwortzeit noch bei mehreren Wochen, liegt sie im November 2023 nur noch bei 12 bis 24 h. (Bei einer defekten Kamera wurde nach vier Tagen ein Ersatzprodukt geliefert.)

Bambu Lab bietet als einer der wenigen chinesischen Hersteller eine Garantiezeit von zwei Jahren.

Bambu Lab X1-Carbon - höchster Komfort & Präzision

Bambu Lab X1-Carbon.jpg

Preis

★★★★

Verarbeitung

★★★★★

Nutzerkomfort

★★★★★

Druckqualität

★★★★★

ø 4,6 ★★★★★

Bambu Lab X1-C

 

Der Urvater aller Bambus, der X1-Carbon (Testbericht) Ein befreundeter YouTuber IMPROV3D! hat sich auf Tests von Hochtemperatur-Filamenten mit dem X1-Carbon spezialisiert. Hier ein Link zu dem Artikel Polycarbonat mit dem X1-Carbon verarbeiten.

Der X1-Carbon arbeitet wie seine günstigen Kollegen auf einem Druckbereich von 256 x 256 x 256 mm. Beim Druckbett schafft der Carbon die üblichen 110° Celsius und an der  Druckdüsentemperatur 300° Celsius.

Der X1-Carbon kann alle Materialien von PLA, PETG, PCTG TPU, PVA, PVB, ABS, ASA, CPE, PMMA, PC-Blends und Nylon (PA6/PA12) verarbeiten. Beim X1-Carbon kommen noch abrasive Filament-Mischungen hinzu.

Alles Filamente ab einer Düsentemperatur von ABS (230 - 250° Celsius) sind in kleinen bis mittelgroßen Modellen gut umsetzbar. Bei großen voluminösen Modellen sollten original Bambu Lab Filamente verwendet werden, da die hauseigenen Materialmischungen (Blends) besser abgestimmt sind. Bei third-party Filamenten muss eventuell eine zusätzliche Bauraumheizung installiert werden. (Link PTC-Heizung + Link digitaler Temperaturregler; Einbau auf eigene Gefahr!)

Was über die Legende bekannt ist, der X1-Carbon bietet dank 5-Zoll-Touchscreen und Lidar-Scanner den höchsten Bedienkomfort. Der X1-C ist Spezialist für abrasive Filamente. Abrasive Filamente sind mit Glas- oder Kohlefaser gefüllt und verursachen deutlich mehr Materialverschleiß an Extruder-Zahnrädern und Druckdüse.

 

P1S vs X1-Carbon vs P1S

⊳ Natürlich ist das offensichtliche Highlight der 5-Zoll-Touchscreen. Dieser bietet deutlich mehr Komfort als das Pixeldisplay mit Knopfsteuerung.

Großer Vorteil, in Kombination mit dem Multimaterialsystem AMS und RFID-Tags der Bambu Filament Spulen, zeigt der Touchscreen Farbe und Füllstand der Filament Rollen an.

⊳ Die Einhausung ist eine Kombination aus Aluminium, Kunststoff und Glas-/Topcover.

Im Gegensatz hierzu hat der P1S nur eine einfache Plastikverkleidung

 

⊳ Nur X1-C und der Industriedrucker X1E verfügen über Lidar-Kameraüberwachung. Lidar ist grob gesagt eine Fusion aus Infrarotpunktprojektor und Infrarotkamera (Tiefenkamera).

Wozu braucht ein 3D Drucker, was standardmäßig nur bei Smartphones für die Gesichtserkennung zum Einsatz kommt? Bambu Lab nutzt Lidar zur Erfassung der Druckbettoberfläche. Da Lidar mit Millionen von einzelnen Infrarotpunkten das Druckbett im Nanomillimeter-Bereich vermisst, kann die Software des X1-Carbon etwaige Druckfehler in der ersten Schicht oder abgefallene Druckteile im späteren Verlauf erkennen und den Druck stoppen. Dies spart Material und was noch wichtiger ist, Nerven!

Hinzukommt ein weiterer genialer Trick, die Ermittlung der perfekten Extrusionsrate. Die Fließfähigkeit eines Kunststoffes unterscheidet sich je nach Mischung und Art. Um aufwendige Tests zu jedem Filament zu umgehen, druckt der X1-C zu Beginn mehrere Testlinien und vermisst via Lidar die Breite der Linie. Die Extrusionsrate (Flow) wird anhand der gesammelten Daten so eingestellt, dass eine einzelne Drucklinie (z.B.: 0,4 mm) auch dem Diameter der Druckdüse (z.B.: 0,4 mm) entspricht.

 

Der Einführungspreis des X1-Carbon lag bei 1.349,00 EUR, momentan kostet der X1-C nur 1.249,00 EUR 🛒.

Vorteile

 edles Design

 

Lidar-Scanner

 

✓ 5 Zoll Touchscreen

Contra

 

teuer

Druckkammertemperatur circa 50° vs. P1S circa 60° Celsius

Bambu Handy

Bambu bietet eine flüssige Smartphone-App für alle Druckermodelle an. Ganz klar, Octoprint und Raspi-Steuerung sind freier in der Gestaltung und man darf selbst noch leichte Programmierarbeiten vornehmen. Aber ganz ehrlich, hat man dafür heute noch Zeit, wenn es auch einfacher geht.

 

 

Makerworld

Die Makerworld ist Bambus neuester Streich und zieht damit mit Creality und Anycubic gleich. Alle drei Firmen bieten nun eine Smartphone-App mit Cloud-Slicing und 3D-Modelldatenbank an.

 

Dies ist nicht nur eine Frage der Gemeinnützigkeit. Hier geht es auch um Internetpräsenz, Werbeeinnahmen und Kundenbindung. Auch spürt man den stetigen Drang wie bei jeden anderem 3D-Druck-Hersteller, nicht nur das einmalige Produkt 3D-Drucker zu verkaufen, sondern auch den großen Markt der Verbrauchsmaterialien für sich zu gewinnen.

Bambu Lab X1E - höchste Sicherheit, Komfort, Präzision und Flexiblität in der Materialauswahl

Bildschirmfoto X1E vs X1-C

Preis

★★

Verarbeitung

★★★★★

Nutzerkomfort

★★★★★

Druckqualität

★★★★★

ø 4,4 ★★★★

Bambu Lab X1E


 

Bambu Lab X1E

 

Stolzer Preis von knapp 2.300 EUR ohne AMS!

Was macht Bambu's ersten Industriedrucker so teuer?

Nun, da der Drucker nicht direkt von Bambu Lab bezogen werden kann, wird hier eine gänzlich neue Art der Kundenbindung für die Industrie etabliert. Wer schon mal auf der Formnext, der Messe für additive Fertigungsmethoden war, versteht schnell, dass im industriellen Sektor ganz andere Kaliber zu finden sind.

 

Um bei den großen zu überleben, ist der X1E nur über ansässige Fachhändler, wie IGO3D zu beziehen. Dieser bietet deutschsprachige, direkte Beratung vor Ort. Sobald ortsansääsige Manpower zum Einsatz kommt, steigt der Preis natürlich.

 

Aber was kann der X1E mehr als der Godfather X1-Carbon?

Sicherheit und Zuverlässigkeit werden nochmals beim X1E akzentuiert. Dies bedeutet eine sichere Netzwerkanbindung, saubere Arbeitsumgebung und Sicherstellung einer durchweg gleichen Druckqualität.

Mitte 2023 gab es einen amüsanten Fail, der weltweit Bambu Lab Drucker teils in der Nacht aktivierte oder laufende 3D-Druckaufträge zerschoss. Was Bambu Lab ordentlich Ärger einbrachte und viele Endnutzer verunsicherte, hatte mit Sicherheit auch den einen oder anderen Industriekunden verunsichert. Bambu Lab reagierte schnell und überarbeitete seine Konnektivitätsoptionen.

⊳ Zum einen bietet der X1E eine stabile kabelgebundene Ethernet-Verbindung und Wi-Fi mit sicherer WPA2-Enterprise-Authentifizierung. Zum anderen einen physischen Kill-Switch für Wi-Fi und Ethernet, der dem Nutzer wieder die komplette Kontrolle über seinen Bambu gibt.

Der X1E biete die zuverlässigste Datenübertragung in jedem Szenario, und setzt höchste Maßstäbe in puncto Netzwerksicherheit.

 

⊳ Saubere Luft - 3D-Drucker sind Hochemittierer von Feinstaub. Abrieb der glasfaserverstärkten Zahnriemen und mechanischer Metallabrieb sind da noch die kleineren Übel. Die Verarbeitung der Materialien ist der große Übertäter. Selbst das süßlich riechende PLA ist nicht gesund, PETG ist im Übrigen der unauffälligste Werkstoff in puncto Feinstaub.

Hinzukommt alles ab ABS, ASA, PMMA, CPE, Nylon, Polycarbonate oder PPS stinkt nach verbranntem Plastik. Darunter sind Giftstoffe, wie Dioxine und Furane, die als gesundheitsschädigend und krebserregend gelten. Der X1E als Desktop-Drucker für professionelle Anwendungen muss in Arbeitsräumen arbeitsrechtliche Auflagen erfüllen. So ist der X1E ist mit einem fünfstufigen (optional) Filtersystem ausgestattet. Ab Werk ist der X1E mit Aktivkohle-Filter (Klasse G3) + Hepa-Filter (Klasse H12) ausgestattet.

 

⊳ Zudem bringt der X1E seine eigene Heizung mit. Diese hält den Druckraum auf stabile, kuschlige 60° Celsius. Zusätzlich wurde die Druckdüsentemperatur nochmals erhöht auf 320° Celsius.

Stabile Druckkammertemperatur lässt Kunststoffe gleichmäßiger verarbeiten. Zickige Filamente wie PPS, PC und PA6/PA12 lassen sich besser verarbeiten.

Tipp der Redaktion:

Vorsicht, dies ist nur eine Annahme und aus Erfahrungen mit anderen 3D-Druckern mit Bauraumheizung zurückzuführen. 60° Celsius reichen nicht aus, um große Modelle aus third-party Filamenten wie ABS oder anderen Hochtemperatur Kunststoffen zu fertigen. Hier können Sprünge und Risse in der Modellstruktur entstehen. Wer sich einen X1E leistet, sollte auf originale Bambu Lab Filamente setzen, da hier der Hersteller für einwandfreie Funktionalität seiner Produkte einsteht.

Der X1E ist für diejenigen, die ihren Drucker in öffentlichen Arbeitsräume integrieren und arbeitsrechtliche Standards einhalten müssen. Wer sich hierfür interessiert, ist mit dem alteingesessenen Fachhändler IGO3D gut beraten.

Preis: 2.698,92 EUR 🛒 (mit AMS)

Vorteile

  größte Filamentauswahl

sicherste Arbeitsumgebung

 

 Bauraumheizung

Contra

 

✗  teuer

 

neu auf dem Markt

Fazit

A1 Mini ist der günstigste Bambu und bietet mit AMS Lite für 349,00 Euro 🛒 mehrfarbige Druckmodelle in kleinem Maßstab

P1P ist der günstigste PLA, PETG und TPU 3D Drucker mit großem Bauraum für 499,00 EUR 🛒.

P1S kann alle Filamente verarbeiten auf großem Bauraum für 599,00 EUR 🛒 (kein PEEK, PEI)

X1-Carbon kann alle Filamente verarbeiten und ist auch gewappnet für abrasive Filamente für 1.249,00 EUR 🛒

X1E ist ein Industriedrucker und bietet höchste Sicherheit und Flexibilität, was sich auch im stolzen Preis von 2.698,00 EUR 🛒 zeigt.

Gutes Drucken, 3DHeaven

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