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Anycubic Vyper im Test: Der Gamechanger von 2021

 Anycubic Vyper Testbericht 3D Drucker

Preis

★★★★★

Verarbeitung

★★★★

Software

★★★★★

Innovationen

★★★

Kundenservice

★★★★

ø 4,2 ★★★★★

Der Vyper ist ein erprobter und nutzerfreundlicher Drucker. Mittlerweile wird er nicht mehr produziert. Hier geht's zum Nachfolger.

Eigenschaften und Vorteile

 

ABL - automatische Druckbettvermessung via Sensorless-Homing
doppelte Z-Führung stabilisiert den Druckkopf bei schnellen Bewegungen zusätzlich


aktuelle Druckplattentechnologie PEI-beschichtetes Federstahlblech

Anycubic Vyper Touchscreen
Anycubic Vyper Riemenspanner

Stabile präzise Führung durch doppelte Z-Spindeln


 

Anycubic Vyper Rückansicht von hinten

Touchscreen mit leicht verständlicher Bedienoberfläche 


 

PEI-Federstahlblech Druckplatte und einfache Riemenspanner


 

Gegenargumente

 

geschlossenes System
nur bis 260° Celsius Druckdüsen-Temperatur
Teflon-Inlay Hotend

Erster Eindruck

 

Der Anycubic Vyper ist ein Nischendrucker zwischen klein und groß. Der Drucker hat in Relation zu seiner Maschinengröße einen großen Bauraum von 250 × 250 × 265 mm. (Slicer-Vorgaben Cura) So eignet er sich für jeden Schreibtisch oder ungenutzten Nische in der Hobbywerkstatt.
Hardwaretechnisch steht der Drucker selbst als Oldie aus 2021 noch immer gut da. Der Vyper bietet noch immer aktuelle Technik: Flexible PEI-Druckplatte, Vulcano-Hotend und maßhaltiges Extruder-Chassis. Das PEI-Federstahlblech bietet im erhitzten Zustand höchsten Halt für viele Arten von Filament. Nach dem Abkühlen lösen sich gedruckte Modelle von alleine oder durch Biegen der Druckplatte. Sein leistungsstarkes Vulcano-Hotend und der Dual-Gear-Extruder können zügig große Mengen an Filament verarbeiten. So erreicht der Vyper seine hohe Druckgeschwindigkeit von bis zu 180 mm/s.

Das Auto-Bed-Leveling, kurz ABL nimmt dem Nutzer alle lästigen Druckbetteinstellungen ab. Ein Knopfdruck und der Drucker vermisst an 25 Punkten die Druckoberfläche und kalibriert beim Druck eine erste gleichmäßige Schicht. Weitere nützliche Features: Filament-Runout-Sensor und Auto-Resume-Funktion. Beide senken die Fehlerquote bei unvorhergesehenem Ende der Filamant-Rolle oder Stromausfällen.

Kurz um, der Vyper ist mit zwei Jahren in der Druckerbranche schon in die Jahre gekommen, dennoch ist seine technische Ausstattung noch immer up to date. Der Vyper ist wie ein Jahreswagen, viele Extras zum kleinen Preis.

Anycubic Vyper Aufbauanleitung

Die Bedienungsanleitungen sind mittlerweile ausgereift und lassen wenig Fragen offen


 

Zubehör

 

Im Lieferumfang ist neben dem Aufbauwerkzeug, Ersatzteilen und 10 Meter weißes Filament enthalten. Eine praktische Aufbahrungsbox im unteren Chassis enthält noch eine Feinzange, Imbuss-Set und einen Düsenreiniger.

Anycubic Vyper Kleinteile Box Schublade

Lieferumfang


 

Technische Daten

Bildschirm­foto 2023-04-06 um 18.58.25.png

Tabelle


 

Lieferumfang

 

1 × Vyper

1 × Bedienungsanleitung

1 × Plastikspatel

1 × SD-Karte

1 × USB-Adapter

1 × USB/B-Kabel

1 × Inbuss-Set 1,5/2/2,5/3/4

1 × Düsenreiniger

1 × Gabelschlüssel 8/10

Lieferumfang Anycubic Vyper

Lieferumfang



 

Unboxing & Aufbau

Galerie: Unboxing​


 

Inbetriebnahme

 

Der Vyper ist wie alle kartesischen 3D Drucker im Handumdrehen aufgebaut. Nachdem die zwei vormontierten Rahmenteile miteinander verbunden sind, müssen nur noch Druckkopf,Rollenhalter und Touchscreen angebracht werden. Der Kabelbaum für die obere Mechanik wird bequem mit zwei Systemsteckern angeschlossen. Nach dem Hochfahren wird der Vyper einmalig via ABL kalibriert, Abstand von Druckdüse eingestellt und schon ist der Vyper einsatzbereit. 


Hinweis der Redaktion: Bei der Produkteinführung gab es ein Vorläufermodell mit angelöteten Kabeln am Druckkopf. Hier soll es zu Komplikationen gekommen sein. Damit man nicht eins dieser Modelle aus der letzten Ecke Chinas bekommt, sollte der Vyper direkt vom Hersteller oder den größeren Online-Stores mit höherem Durchsatz bestellt werden.

Anycubic Vyper Aufbau

Kinderleichter Aufbau


 

Software​

 

Der Vyper wird von einem Trigorilla+ V 0.0.6 Silent-Mainboard gesteuert. Silent-Mainboards lassen die Schrittmotoren im Flüsterbetrieb arbeiten. Der leistungsstarke 32Bit-Prozessor ermöglicht schnelle Ladezeiten, hohe Geschwindigkeiten und Auto-Resume-Funktion. Fällt der Strom mal aus, weiß der Drucker, wo er gestoppt hat und nimmt den abgebrochenen Druck dem Anschalten wieder auf.
Bei der Vorbereitung der 3D-Modelle verzichtet Anycubic auf eine eigene Slicer-Software, bietet aber vorinstallierte Druckerprofile für den ausgereiften Cura-Slicer an. Als Schnittstelle können via USB/B oder SD-Karten-Slot auf den Drucker übertragen werden. Beides ist im Lieferumfang enthalten.

32Bit-Silent-Mainboard TriGorilla+ V0.0.6 des Anycubic Vyper

32Bit-Silent-Mainboard TriGorilla+ V0.0.6 des Anycubic Vyper



 

Hardware

 

Kurz und knapp, der Vyper arbeitet mit leisen Schrittmotoren. Doch wie bei den meisten China-Druckern sind die Lüfter für Mainboard, Netzteil und Hotend recht laut. Zumindest verständlich bei dem Hotend, dies benötigt einen starken und daher auch hörbaren Lüfter und auch die doppelte Bauteilkühlung muss einiges leisten.
Vulcano-Hotend und Dual-Gear-Extruder ermöglichen dem Vyper eine maximale Druckgeschwindigkeit von 180 mm/s. Bei dem Extruder begegnet uns auch eine Besonderheit von Anycubic-Druckern. Das präzise gefertigte Extruder-Gehäuse lässt selbst flexiblen Filamenten keinen Spielraum. Diese quetschen sich gerne mal an den Förderrädern vorbei. So kann der Vyper selbst als Bowden-Extruder flexible Filamente wie TPU und TPE gut verarbeiten. Die maximale Druckdüsentemperatur von 260° Celsius und 110° Celsius auf dem Druckbett bieten dem Nutzer freie Wahl bei dem Filament. Tatsächlich kann der Vyper, dank hoher Temperaturen und PEI-Beschichtung, selbst ASA und Nylon verarbeiten. Für diese Hochtemperatur-Filamente benötigt der Drucker zusätzlich einen geschlossenen Druckraum. Für erste Tests reicht auch eine Rettungsdecke aus dem Verbandskasten.

Anycubic Vyper gesamte Rückansicht

Rückansicht Vyper


 

Druckqualität

 

Der Vyper druckt problemlos, anständig und schnell. Im Test hat der Drucker mühelos PLA, PETG, ABS und TPU verarbeitet. Da das Vulcano-Hotend doch einen relativ langen Bereich mit geschmolzenen Filament erzeugt, ist das Retract-Verhalten nicht optimal und so sehen wir bei allen Filamentarten relativ starkes Stringing. Bei den TPU Drucken entsteht leichtes Gaping (Lücken in einzelnen Layer-Schichten), hier sollte für ein schickes Druckbild die Geschwindigkeit halbiert werden.

Galerie: Druckbeispiele



 

Fazit

 

Der Vyper, ein perfekter Kompromiss aus kleiner Maschinengröße und großem Bauraum. Dies hat ihn zum Gamechanger 2021 gemacht. Ausgestattet mit leistungsstarkem Hotend und aktueller Druckplattentechnik, kann der Drucker dauerhaft große Mengen zuverlässig verarbeiten. Wer eher filigrane Bauteile herstellt, sollte sich das neuere Modelle Anycubic Kobra Plus oder den Elegoo Neptune 3 Pro genauer anschauen. Diese Drucker sind mit Direct-Drive ausgestattet, das kombiniert Hotend und Extruder im Druckkopf und senkt deutlich das Stringing-Verhalten. Wer aber abzielt einen hohen Durchsatz an Funktionsteilen herzustellen, macht mit einem Schnapperpreis von um die 300 Euro nichts falsch. Dank leistungsstarker Technik und bequemer automatischer Bedienung spielt der Vyper heute noch immer eine Rolle. So ist der Vyper ein kleiner Drucker mit großem Bauraum, der wenig Probleme verursacht, aber dafür viele druckt.

Preisvergleich

 

Ausverkauft - Nachfolger Anycubic Kobra 2 Pro

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