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Prusa Core One - Endlich ein "preiswerter" Core-XY-3D-Drucker mit Prusa-Flair

Elegoo Mars 5 Ultra Resindrucker-10.jpg

Prusa Core One vormontiert oder als Bausatz? ✓Aktuelle Neuigkeiten ✓Ausblick mit Blick auf die Konkurrenz ✓Erste Analysen

Manuel Strauss

6. Feb. 2025

Besonders Highlight bei Prusa, es gibt alle FDM-3D-Drucker entweder als kostengünstigen Bausatz oder vormontiert. Der große Vorteil der Bausätze: Als Neueinsteiger weiß man nach seinem ersten Aufbau genau, wie ein FDM-3D-Drucker funktioniert. Vor allem Einsteiger und Anfänger profitieren von diesen Erfahrungen enorm, da man bei späteren Problemen oder Optimierungsversuchen auf ein praktisch erlerntes Grundwissen zurückgreifen kann.

Prusa MK4s
Momentan im Test der MK4s als Bausatz - Hier der letzte große Montageschritt des Heizbetts

Prusa Research gilt zu Recht als einer der professionellsten 3D-Drucker-Hersteller weltweit und das aus guten Gründen. Seit der Gründung 2012 arbeitet der Hersteller eng mit seiner mittlerweile riesigen Community zusammen. Er hält wie eh und je an seiner Open-Source-Philosophie fest und bietet mit Prusa Slicer eine der ausgefeiltesten und durchdachtesten Software-Lösungen im privaten 3D-Druckermarkt an.

Des Weiteren ist er der einzige Hersteller, der noch immer Europa (Tschechien) produziert. Dadurch sind sie schlichtweg näher an den Bedürfnissen der Kunden als chinesische Hersteller wie Anycubic, Bambu Lab oder Creality dran.



Prusa Core One MMU3 Neuigkeiten
Erste Fotos des Vorserienmodells Core One + MMU3 (Späteres Aussehen kann abweichen, siehe Artikelende)


Wichtigste Kerndaten auf einen Blick

Maximaler Druckraum: 250 × 220 × 270 mm


Maximale Druckdüsentemperatur: 290° Celsius

Maximale Druckbetttemperatur: 120° Celsius

Maximale Druckkammertemperatur: 55° Celsius


Realistische Druckgeschwindigkeit: 170 - 200 mm/s


Für noch mehr Testberichte, Vergleiche und Praxis-Checks zu 3D-Druckern, Laser-Cuttern, 3D-Scannern und CNC-Maschinen lohnt sich ein Blick auf die Hauptseite von 3D Heaven – inklusive Bestenlisten für Resindrucker oder FDM-3D-Drucker sowie einem hilfreichen 3D-Drucker-Ratgeber!


Prusa Core One Schweißertisch
Harte Umgebung auf einem Schweißertisch, aber ein tolles Rendering



Kurzer Überblick der technischen Details und eine erste Einschätzung

Prusa setzt auf Stahl und davon nicht zu wenig. Insgesamt bringt der Core One mit seinem kompletten Exoskelett-Stahlrahmen aus gebogenen und gestanzten Stahlblechteilen ordentliche 22 kg auf die Waage

Die Kraft für die obere Bewegungsmechanik wird aus zwei präzisen 0.9° X, Y Schrittmotoren geschöpft, die keine Vertical-Fine-Artefacts (Link) erzeugen. Von der Existenz dieser feinen Muster auf der Modelloberfläche wissen nur echte Profis. Doch wer sich einmal mit der Thematik beschäftigt hat, will keine anderen Schrittmotoren mehr haben. Die Eliminierung bzw. Vorbeugung dieser feinen Muster sorgen für ein makelfreies Druckbild, wo es sich durchaus lohnt, in diese Technik zu investieren.

Die drei seitlichen Stahlplatten der Einhausung in der Explosionsansicht mit frontaler Sicht auf den Balken des 360°-Stahlrahmens
Hier gut zu sehen, die drei seitlichen Stahlplatten der Einhausung in schickem Schwarz.

Eine Besonderheit des Neuen im Vergleich zu anderen ist der massive 360°-Stahlrahmen, in dem die obere Bewegungsmechanik untergebracht ist. Dieser sorgt für höchste Stabilität und minimiert unerwünschte Vibrationen, was eine präzisere Druckqualität ermöglicht.

Kleiner Nachteil: Die Sicht auf den Druckprozess wird dadurch eingeschränkt. Laut ersten Nutzererfahrungen stört dies nicht.

Führungsschienen der beweglichen Bauteile
Führungsschienen der beweglichen Bauteile

Während Prusa seinem neuesten Modell seiner stark beanspruchte Druckkopflaufschiene eine hochpräzise Lineargleitlagerschiene spendiert hat, muss die Y-Führung und Druckbettführung mit Rundgleitlagerschienen auskommen.

Hier setzt Prusa bei der Y-Achse auf ein gegenüberliegendes Doppel und bei der Druckbettführung auf eine Dreiervariante. Er ist einer der wenigen Core-Drucker, der auf der X-Achse eine Lineargleitlagerschiene verwendet. Bei den anderen zwei Achsen ist der Aufbau identisch zum Bambu 3D-Drucker P1S (Testbericht), X1-C (Testbericht) oder Creality K1C (Testbericht).

Detailansicht Stahlrahmen Bewegungsmechanik
Detailansicht Stahlrahmen Bewegungsmechanik

Nun zu dem Sahnestück: Der legendäre Nextruder schon bekannt aus dem MK4s und Prusa XL:

Prusa hat sein Hotend so hervorragend entwickelt, dass es sich Creality gleich geklaut hat, ja was soll man sagen, ein klassischer Creality. Des Weiteren bietet der Extruder eine speziell entwickelte Extrudereinheit mit einer ausgeklügelten differenziellen Wellenlagerung. Gerade befindet sich der Prusa MK4s auf 3DHeavens Testbank, und was soll man sagene: Definitiv ist der komplette Filamentverarbeitungsbetrieb unfassbar ausgereift, durchdacht, pflegeleicht und wartungsfreundlich.

Differenzielle Wellenlagerung des Nextruders
Der Prusa Nextruder nutzt eine differenzielle Wellenlagerung, bei der eine Welle durch zwei gegenläufige Zahnräder innerhalb eines größeren Hohlrads geführt wird. Diese Konstruktion sorgt für eine gleichmäßige Lastverteilung, reduzierte axiale Kräfte und hohe Präzision, was die Extrusionsleistung optimiert.

Des Weiteren verfügt er über eine 360°-Kühlung für brillante Druckqualität und somit exzellente Überhang-Performance.

Nextruder Aufbau
Blick von unten auf die 360° Kühlung der Bauteilkühlung




Add-ons und Multifunktionalität

Prusa gewinnt durch sein Prusa Forum kontinuierlich wertvolle Einblicke durch seine aktiv mitarbeitende Community. Denn sie kann sich aktiv bei Design, Add-on und Konstruktionsentscheidungen durch Abstimmungen einbringen.

So ist ein Prusa-3D-Drucker nicht nur eine leistungsfähige und vielseitige Maschine, sondern auch ein Tor zu einer weltweiten Community, die es ermöglicht, immer tiefer in die Welt des 3D-Drucks einzutauchen – Vorsicht, hohes Suchtpotenzial!

Hier der Link zum Prusa Forum (Link)



Vorserienmodell Prusa Core One
Das Vorserienmodell mit MMU3 - Prusa weist in seinem Blogpost ausdrücklich darauf hin, dass das obere Cover auch aus semi-transparenten Material wie das Frontcover besteht.

Prusa bietet starke Magnethalterungen, In-House-Kamera, Aktiv-Kohle-Filterung (für saubere Raumluft) oder ein GPIO-Hackerboard als Erweiterungen an. Das GPIO-Hackerboard ermöglicht weitere Anschlussstellen für tiefgreifende Eingriffe/Erweiterungen in die Systemsoftware, so können unter anderem weitere LEDs oder ein Fernauslöser für DSLR-Kameras damit angeschlossen werden. Plus, das Prusa GPIO-Hackerboard ermöglicht es, den Raspberry Pi über die GPIO-Pins direkt mit dem Drucker zu verbinden, sodass kein USB-Anschluss mehr erforderlich ist. Allerdings benötigt es weiterhin eine separate Stromversorgung für den Raspberry Pi, da die GPIO-Pins nicht genügend Strom liefern können. 


Core One MMU3 Prototyp
Ein weiterer Prototyp - auch hier der Hinweis, dass es sich um einen mit Heißkleber zusammengeschusterten Prototyp handelt. Endgültige Version ist noch immer nicht bekannt!


Was sagt die Community?

Die Nachfrage nach dem Prusa C. O. ist groß, und in Foren wie Reddit wird intensiv über Bestellungen und Lieferzeiten diskutiert. Besonders die Bausatzversion, die voraussichtlich im März 2025 erscheinen soll, sorgt für gespannte Erwartungen in der Community.






Was den Core One im Gegensatz zum MK4s auf einen Blick unterscheidet? + Ausblick auf die Materialvielfalt


MK4s vs. Core One
Schon heftig, was bei bestimmten 3D-Modellen 5 cm mehr Druckraumhöhe ausmachen


Zusammenfassung für Schnellleser

Der Neue nutzt die CoreXY-Bewegungsmechanik und bietet ein Bauvolumen von 250 × 220 × 270 mm, was eine spürbare Steigerung gegenüber dem MK4S darstellt. Dadurch können nicht nur größere Modelle gedruckt werden, sondern der Druckprozess läuft auch 15–20 % schneller.





Detaillierte Einschätzung


Erster Aspekt - Komplett unterschiedliche Bewegungsmechanik

Im Gegensatz zum MK4S mit kartesischem Aufbau setzt der Prusa Core One auf eine präzisere CoreXY-Bewegungsmechanik. Hier wird die Arbeit von den zwei horizontal arbeitenden Schrittmotoren über ein Zahnriemensystem fusioniert, was zu flüssigeren Bewegungen und einem exakteren Druckbild führt. Während beim MK4S das Druckbett samt Druckobjekt stark bewegt wird, bleibt es bei CoreXY-Systemen weitgehend statisch. Dadurch wird die mechanische Belastung reduziert und die Druckgenauigkeit erhöht.


Diese Bauweise sorgt für eine deutlich verbesserte Druckqualität. Besonders der berüchtigte Z-Versatz, also das exakte Setzen der horizontalen Schichten, wird fast vollständig eliminiert. Zudem sind CoreXY-Drucker spürbar schneller als ihre kartesischen Pendants, was die Produktionszeiten signifikant verkürzt.

Aufbau Prusa CORE ONE
Der Prusa Core One im Aufbau

Zweiter Aspekt - Die geschlossene Einhausung.

Die geschlossene Bauweise ermöglicht höhere Umgebungstemperaturen im Druckraum und sorgt für einen leiseren Betrieb. Besonders für spezielle Filamente ist eine stabile und hohe Druckkammertemperatur entscheidend, um Verzug, Spannungsrisse in der Modelloberfläche oder Warping auf dem Druckbett vorzubeugen.


Während PLA, TPU und PETG (kleine bis mittelgroße Modelle) meist keine besonderen Anforderungen an die Druckumgebung fordern, benötigen Materialien wie ABS, ASA, PMMA, Nylon-Filamente und PC-Blends zwingend eine höhere Druckkammertemperatur von mindestens 50 °C. Je größer das 3D-Modell und je größer die Auflagefläche auf dem Druckbett, desto höher sollte die Druckkammertemperatur sein, um eine optimale Haftung und Maßhaltigkeit zu gewährleisten.

Hervorragend hat das der chinesische Hersteller Qidi Tech mit seinen neuen Modellen Qidi Tech Modelle Q1 Pro (Testbericht) und Plus4 (Testbericht), welche deutlich bessere Ergebnisse mit ihrer aktiven Bauraumheizung erzielen als etwa ein hochpreisiger Bambu Lab X1-Carbon (Testbericht) ohne aktive Bauraumheizung.

Der Prusa Core One hat leider keine aktive Bauraumheizung.



Prusa Core One Nextruder
Alles top verarbeitet - Hier der Nextruder mit Riemensystem



Fazit zu den großen Unterschieden Mk4s oder Core One


Beide Modelle sind vollständig mit der hochprofessionellen Prusa Slicer Software kompatibel und verfügen über eine ausgereifte Bewegungssteuerung. Während der MK4S bereits ein traumhaftes Druckbild liefert, stößt er bei großen Modellen und hohen Druckgeschwindigkeiten an seine Grenzen.

Der 22 kg schwere FDM-3D-Drucker hingegen profitiert von seiner komplexen CoreXY-Bewegungsmechanik, die eine gleichmäßige, hochpräzise Druckqualität auch bei anspruchsvollen Geometrien und hoher Druckgeschwindigkeit sicherstellt.


Bei der Druckkammertemperatur ist der Fall eindeutig. In einschlägigen Tests zeigte sich eine maximale Druckkammertemperatur von circa 50 - 55° Celsius, was vergleichbar ist mit der Leistung der Bambu 3D-Drucker P1S (Testbericht), X1-C (Testbericht) oder dem Flashforge Adventurer 5M Pro (Testbericht). Die Creality K1-Serie von Creality K1 Max (Testbericht) und K1C (Testbericht) legen noch einmal 5° Celsius drauf und kommt auf circa 60° Celsius (gemessen bei einer Zimmertemperatur von 18° Celsius). Die neuen Qidi Tech 3D-Drucker mit aktiver Druckkammerheizung halten konstant ihre 60 - 65° Celsius in der kompletten Druckkammer. Das hat in den Praxistests nochmals bessere Ergebnisse als bei der K1-Serie ergeben.


Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der FDM-3D-Drucker dank seiner geschlossenen, aber nicht hermetisch abgedichteten Einhausung grundsätzlich alle Filamente verarbeiten kann. Allerdings lassen sich größere Modelle nur eingeschränkt realisieren, da die Temperaturstabilität für riesengroße Drucke mit Materialien wie ABS, ASA oder Nylon begrenzt ist.

Dieses Problem betrifft jedoch die meisten 3D-Drucker ohne aktive Bauraumheizung. Bei größeren Modellen aus temperaturkritischen Filamenten entstehen oft Spannungsrisse in der Oberfläche sowie Warping an den Ecken.




Aktive Druckkammertemperatur-Regulierung


Die eine Seite der Medaille: Beide Druckkammerlüfter laufen standardmäßig mit einer 50 %-Auslastung angenehm leise, was für eine ruhige Arbeitsumgebung sorgt. Das ist ein klarer Vorteil für den Betrieb in Wohnräumen oder Büros.


Prusa Druckkammerlüfter
Im hinteren Rahmenaufbau sitzen die zwei Druckkammerlüfter

Die andere Seite: Laut einschlägiger Tests tritt ab 80 % Drehzahl ein Problem auf – die Lautstärke steigt erheblich, und die Lüfter beginnen unangenehm zu dröhnen. Bei 100 % Leistung wirken sie beinahe, als würden sie sich selbst zerstören, was auf eine ungeeignete Lüftersteuerung oder Materialwahl hinweisen könnte. (Quelle: mpoxDE YouTube). Vermutlich hat Prusa hier die Vibrationsanfälligkeit des Stahlrahmens unterschätzt, was sich auf die Druckqualität bei höheren Geschwindigkeiten auswirken könnte. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich oder schon geschehen, dass dieses Problem bald durch ein Firmware-Update optimiertwird, um die Bewegungssteuerung entsprechend anzupassen, sodass unerwünschte Schwingungen minimiert werden.


Aktive Bauraumtemperaturregulierung
Aktive Bauraumtemperaturregulierung

Die andere Seite: Prusas ausgearbeiteter Slicer bietet eine aktive Überwachung und Steuerung der Druckkammertemperatur. Das bedeutet zum Beispiel, dass der Druck erst startet, wenn die innere Druckkammertemperatur die vorgegebenen Werte erreicht hat. Gleichzeitig sorgt das System für eine aktive Druckraumbelüftung/kühlung, um die Temperatur gezielt herunterzuregulieren. Dadurch werden etwa bei PLA zu hohe Temperaturen vermieden, die sonst zu Problemen mit der Hotend-Kühlung des Nextruders führen könnten. Diese intelligente Steuerung trägt maßgeblich zur Druckstabilität und Bauteilqualität bei.






Was ihn im Vergleich zu den üblichen Verdächtigen unterscheidet?


Es gibt aus Sicht der Redaktion einen Nachteil und auch zwei Vorteile bei den Prusa 3D-Druckern.

Wie immer zuerst der Nachteil, Prusa produziert in Europa und wer die Nachrichten und Geschehen in den letzten Jahren verfolgt hat, weiß, was das heißt: Extrem hohe Fertigungs- und Personalkosten. So kann leider kein europäischer Hersteller mit der Performance chinesischer Produkte mithalten.

Das ist der Hauptgrund, weswegen Prusa einfach teurer als Creality oder Bambu Lab ist und auch nicht dieselbe Fertigungsqualität bieten kann. Fertigungsqualität ist vielleicht nicht das richtige Wort. 

Ein Beispiel: In China bekommt man eine einfache Edelstahlspritzgussform schon ab 3.000 - 4.000 Dollar und die Stückzahl bei hoher Auftragslage liegt bei nur wenigen Euro. Gefühlt, steht in Deutschland für solch ein Auftragsvolumen nicht mal einer auf. So muss Prusa auf 3D-gedruckte Teile setzen und generell einfacher bearbeitete Metallprodukte.


Doch die tschechischen Prusaianer sind durch und durch Idealisten. Alles wird vor Ort hergestellt. Viele Kunststoffteile der Prusa 3D-Drucker werden in der Printfarm von Prusa hergestellt. Diese ambitionierte Pionierarbeit ist vollkommen ausreichend und wird durch eine eingeschworene und treue Kundschaft seit mehr als einem Jahrzehnt belohnt.



Prusa Slicer
Prusa Slicer in der Bearbeitungsansicht einer schon gesliceten Datei

Idealismus hin oder her, die Fertigungsqualität von Bambu Lab schafft Prusa nicht. Doch das steckt Prusa mit der innovativsten Softwareentwicklung locker wett. Für diese ausgereifte Burggraben-Technologie á la Warren Buffett bedarf es einiger Grundvoraussetzungen:


a) Die wohl stärkste 3D-Drucker-Community weltweit


b) Die Softwareentwicklung sitzt auch in Tschechien direkt am Herzschlag der Produktion


c) Die Softwareabteilung kann auf enorme Nutzerdaten zurückgreifen und das nicht erschlichen wie Bambu Lab und Anycubic, sondern im ständigen, aktiven Austausch mit der Community via soziale Medien, wie Facebook und Reddit steht und vor allem dem Prusa Forum, wo alle aktiv an den neuesten Modellen mitarbeiten bzw. abzustimmen, was man vermisst, gut findet oder wo Handlungsbedarf besteht.



Prusa Touchscreen
Prusas Touchscreen mit zusätzlicher Drehradsteuerung - Einfach, übersichtlich und voller Funktionsumfang




Ein fundamentaler Vorteil der Open-Source-Entwicklung:

Der rasante Siegeszug von dem Open-Source-Slicer Orca Slicer über alle anderen Slicer liegt in zwei Tatsachen begründet:


a) Er ist Open-Source, was bedeutet, dass er nicht an ein bestimmtes Druckermodell, Filament oder eine proprietäre Software gebunden ist. Nutzer haben die volle Kontrolle über Anpassungen, können alternative Softwarelösungen nutzen und mit den entsprechenden Programmierkenntnissen sogar eigene Varianten entwickeln.


b) Jetzt wird es interessant. Warum ist Open-Source für die 3D-Druck-Community so essenziell? Ein anschauliches Beispiel ist der Orca Slicer, der sich durch seine beeindruckende Funktionalität auszeichnet. Doch wie konnte er so gut werden? Ganz einfach: Orca Slicer basiert auf Bambu Studio, das wiederum aus dem Prusa Slicer hervorging, welcher seinen Ursprung in Slic3r hat.

Kurz gesagt: Ohne Open-Source gäbe es keinen Orca Slicer. Sein Erfolg ist das Ergebnis von über einem Jahrzehnt kontinuierlicher Weiterentwicklung durch engagierte Entwickler und Tüftler, die frei an der Software arbeiten konnten.


So nun zum Finale: Weswegen Prusa einfach Prusa ist. Alles ist Open-Source und jeder kann sein Prusa-System in die Richtung weiterentwickeln, wie er es möchte. Nur die Software von Creality und Prusa geben dem Nutzer die erweiterten Rechte, um tiefgreifende Software-Veränderungen durchzuführen (rooten), sodass sie auch mit Open-Source-Projekten via Klipper, Fluiid, Moonraker gesteuert werden können.

Einzigartig bei Prusa ist die anhaltende Kompatibilität mit OctoPrint, einer der frühesten Lösungen für die visuelle Datenüberwachung und -übertragung von 3D-Druckern. Während viele Hersteller zunehmend auf proprietäre Systeme setzen, bleibt Prusa offen für diese bewährte Open-Source-Lösung, was eine flexible und erweiterbare Druckersteuerung ermöglicht.



Prusa Core One First Layer
Tadelloser First Layer


Fazit

Da man auf lange Sicht größere Freiheit und starken Support hat, fühlt sich Prusa wie eine bessere Investition an. Jedoch gibt es auch beim Prusas Neuem neben dem deutlich höheren Preis noch einen nicht unerheblichen Nachteil - Multimaterialdruck. Zwar gibt es die MMU3 (Multi-Material-Unit), doch wird sie für den Prusa Core One derzeit nicht als offizielles Add-on angeboten. Frühestes Lieferdatum gibt Prusa in seinem Forum im April 2025 an. Jedoch sind die generellen, bisherigen Nutzererfahrungen zur MMU3 gemischt – während einige sie als nützlich erachten, wird sie auch als langsam und fehleranfällig beschrieben.

Wer den Core One als Multimaterialdrucker nutzen möchte, muss sich darauf einstellen, dass die Kompatibilität und Zuverlässigkeit bisher nicht vollständig gesichert sind.


Prusa bietet den Core One momentan nur als Stand-Alone-Maschine für 1.049,00 Euro 🛒. Die Kombi Core Ine + MMU3 kommt voraussichtlich im April 2025 und kostet circa 1.400,00 - 1.500,00 Euro. Im Gegensatz dazu bietet Anycubic mit seinem gerade veröffentlichten Modell Anycubic Kobra S1 (Testbericht) für nur 629,00 Euro an und der Kobra S1 liefert jetzt schon hervorragende Ergebnisse. Siehe YouTube-Video (Link). Wer auf Prusa setzt und unbedingt Multimaterialdruck benötigt, sollte aus Sicht der Redaktion eher zum Prusa XL 🛒 greifen. Zwar ist er deutlich teurer, bietet jedoch eine ausgereifte Lösung, nachhaltigere Konstruktion und größeren Bauraum – und das bereits ab 2.099,00 Euro 🛒.


Wer den Prusa Core One als Stand-Alone-Drucker nutzen möchte, profitiert von der starken Community, dem ausgereiftesten Slicer und einem sicheren Datenverkehr. Zudem bietet Prusa Research ein durchdachtes Aufbau- und Lernerlebnis, das den Einstieg in den 3D-Druck nicht nur effizient, sondern auch besonders zugänglich macht.


Gutes Drucken,

3DHeaven










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